Aufgrund verschiedener Untersuchungen ist man bezüglich des Ausbaus der Windenergie im Schwarzwald zu neuen Ergebnissen bei der naturschutzrechtlichen Bewertung gekommen.
Das vom Aussterben bedrohte Auerhuhn muss demnach in mehreren Regionen des Schwarzwaldes nicht mehr berücksichtigt werden, wenn es um Planung und Bau von Windrädern geht.
Im Gegenzug sollen Flächen besonders geschützt werden, um dort eine überlebensfähige Auerhuhnpopulation im Schwarzwald aufzubauen und möglichst zu erhalten. Umwelt- und Landwirtschaftsministerium haben sich im August auf Gebietskulissen geeinigt. Demnach spielt nach der neuen Planungsgrundlage der Auerhuhnschutz auf rund 15 000 Hektar Windpotenzialfläche im Schwarzwald künftig keine Rolle mehr.
Mit dieser neuen Planungsgrundlage will die Landesregierung den Konflikt zwischen Artenschutz und Klimaschutz lösen. Eine eigens dafür einberufene Taskforce legte fest, wo Windräder zukünftig errichtet werden dürfen, ohne dass es dazu aufwändige Auerhuhn-Untersuchungen braucht – und wo Windkraft wegen der Auerhühner nicht möglich sein sollten.
„Die Landesregierung muss beim Ausbau der Windkraft schneller werden und deutlich vorankommen, wenn wir unsere Klimaziele auch nur annährend erreichen wollen.“, so der Abgeordnete.
Doch leider wurde das Ergebnis der Task-Force verständlicherweise nicht überall positiv aufgenommen. Anfang September meldeten sich sieben Bürgermeister aus dem Schwarzwald in einem Offenen Brief bei Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Sie sahen ihre zum Teil seit vielen Jahren geplanten Windkraftprojekte in besten Lagen gefährdet und konnten den Vorstoß aus Stuttgart nicht nachvollziehen.
Schoch begrüßt es, dass die Unterzeichner des Offenen Briefes zu einem Gespräch mit Umweltministerin Thekla Walker und Forstminister Peter Hauk eingeladen wurden, um ihre Argumente vorzutragen.
Nach dem Besuch in Stuttgart waren die Bürgermeister wieder zuversichtlicher und hoffen nun gemeinsam, wie zugesagt, nach Lösungen zu suchen, damit in ihren Gemeinden Windkraftanlagen umgesetzt werden können.
„Lösungen kann es nur geben, wenn die Belange beider Seiten – also Naturschutz und Klimaschutz (Ausbau regenerativer Energien – Solar oder Windkraft) – ernst genommen werden und wir das Gespräch suchen. Wir müssen jetzt alles dafür tun, dass die dringend notwendige Umsetzung der Windkraftanlagen im Schwarzwald zügig vorankommt.“ so Schoch. Alexander Schoch wird sich auch in Zukunft weiter für die Belange der Kommunen in seinem Wahlkreis einsetzen, auch bei der Windkraft.