Pressemitteilung Nr. 82/2022
Emmendingen, den 14.10.2022
Alexander Schoch besucht Sozialdienst Katholischer Frauen im Landkreis Emmendingen
Anfang Oktober hatte der Kreistag entschieden, das Projekt „Beratung für Frauen mit Gewalterfahrung 2.0“ im Landkreis Emmendingen, getragen von Caritas, Diakonie und Sozialdienst katholischer Frauen (SfK), für drei Jahre fortzuführen und mit jährlich rund 40.000€ zu fördern. Land und Europäischer Sozialfond beteiligen sich mit 40.000€ bzw. rund 90.000€.
Der Landtagsabgeordnete und Kreisrat Alexander Schoch ist der Einladung des SkF in Waldkirch Kollnau gefolgt, sich im persönlichen Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern des SkF und den Beraterinnen über den bisherigen Verlauf des bisher von der EU geförderten Projekts und die weiteren Initiativen des SkF zu informieren.
Ines Bruder (SkF) und Marina Palmer (Caritas) erzählten von ihren Erfahrungen aus dem ersten Jahr des Beratungsangebots, das sich zuerst an die betroffenen Frauen richtet. Es gehe aber auch darum, für häusliche Gewalt zu sensibilisieren und einen guten Umgang mit den Betroffenen zu vermitteln. Dabei arbeiten sie mit Stellen wie dem weißen Ring, dem Landratsamt oder der Polizei zusammen und bieten entsprechende Schulungen an. „Es geht oft darum, die Abhängigkeiten auf verschiedenen Ebenen aufzulösen, die es den betroffenen Frauen erschweren, sich zu trennen.“, so Ines Bruder und Marina Palmer. Frauen, die zur Beratung kommen, werden nach individuellem Bedarf so lange wie nötig unterstützt. Das umfasst Beratungsgespräche aber auch Begleitung zu Terminen oder Hilfe bei der Wohnungs- oder Jobsuche. Den Beraterinnen ist es wichtig, dass der Zugang zu Hilfe und Beratung niederschwellig ist und breit bekannt gemacht wird.
Damit hat man beim SkF auch in anderen Bereichen gute Erfahrungen gemacht: der „Blaue Hase“, ein offenes Angebot für Menschen mit psychischer Erkrankung und Personen mit rechtlicher Betreuung zum Austausch werde sehr gut angenommen, berichtete Bernd Biermann vom Betreuungsverein des SkF.
Barbara Löffelbein, Veronika Scherzinger und Stephanie Burlefinger vom Vorstand betonten, die Wichtigkeit der Beratungsstellen. Alexander Schoch stimmte zu: „Die steigenden Zahlen im Bereich der häuslichen Gewalt und die noch viel höhere Dunkelziffer zeigen, dass zeitlich begrenzte Projekte hier auf Dauer nicht ausreichen.“ Der Abgeordnete sicherte daher zu, die die Verstetigung der Finanzierung der Beratungsstellen nach Ablauf der nun beschlossenen drei Jahre zu unterstützen und bedankte sich für die Einladung.
Auf dem Titelbild v. l. n. r.: Bernd Biermann (SkF Waldkirch), Barbara Löffelbeim (1. Vorsitzende SkF Waldkirch), Maria Palmer (Beraterin Caritas Emmendingen), Alexander Schoch MdL, Ines Bruder (Beraterin SkF Waldkirch), Stephanie Burlefinger (Vorstand SkF Waldkirch), Veronika Scherzinger (2. Vorsitzende SkF Waldkirch) vor den Räumen des SkF in Kollnau.