Pressemitteilung Nr. 35/2022
Emmendingen, den 17.05.2022
Alexander Schoch traf sich zum Informationsgespräch mit Ranger Nikolas Binder auf dem Kandel.
Am 10. Januar hat der 25-Jährige Nikolas Binder seine Stelle als Ranger auf dem Kandel und dem Rohrhardsberg angetreten. Er ist der erste Ranger hier und muss noch viel Pionierarbeit leisten. So hat er beispielsweise noch keine Unterstellplätze für sein Material, kann aber dafür im Moment bei der Bergwacht Kandel und der Forstverwaltung Unterschlupf finden.
Der Ranger sieht seine Rolle als Vermittler zwischen Mensch und Natur.
Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehören die Besucherinformation- und leitung, das Erstellen eines Wegeleitsystems und Öffentlichkeitsarbeit. Auch Pflege- und Reparaturarbeiten und die Überwachung der Naturschutzregeln zählen dazu. Bei Verstößen von Regeln kann er zudem Platzverweise erteilen und Bußgelder verhängen.
Binder ist neben dem Feldbergranger und einer Kollegin im Taubergießen der dritte Ranger beim Regierungspräsidium Freiburg.
Da der Kandel ein gut erschlossenes Ausflugsziel mit Gastronomie und Skilift ist, sei hier der Besucherdruck höher als beim Rohrhardsberg, der nicht so gut zu erreichen und daher menschenleerer sei, so Binder. Er versucht auf beiden Bergen jeweils 50 Prozent seiner Arbeitszeit zu verbringen.
Die Wochenenden bei schönem Wetter auf dem Kandel sind besonders herausfordernd, da kommt der Berg manchmal an die Grenzen seiner Belastbarkeit und der Ranger muss dann in erster Linie die Besucherströme lenken.
Besucherlenkung bedeutet, dafür zu sorgen, dass die empfindlichen Flächen mit seltenen Pflanzen und Tieren nicht betreten werden. Dazu gibt es ein Beschilderungskonzept und natürlich das Gespräch mit den Menschen, die von ihm Informationen zur Naturlandschaft und zu den auf dem Kandel besonders schützenswerten Tiere und Pflanzen erhalten.
Das hohe Besucheraufkommen sorgt auf dem Kandel regelmäßig dafür, dass die Parkplätze überfüllt sind und die Autos an der Straße abgestellt werden. Für die Zukunft sind hier Lösungen gefordert.
Alexander Schoch pflichtet bei: „Es ist schön, dass nun mit der neuen Bergwelt Kandel und dem zukünftigen Infopoint des Naturparkes Südschwarzwald die Attraktivität des Kandels deutlich zugenommen hat. Dadurch hat aber auch der Verkehr deutlich zugenommen. Die Verkehrsströme auf den Kandel müssen zukünftig geregelt werden. Dazu brauchen wir ein Verkehrskonzept, mit einer guten Busanbindung zum Kandel direkt von Waldkirch über die L 186 und von Glottertal aus.“
Alexander Schoch bedankte sich für das für das interessante Gespräch und freute sich auf weitere Begegnungen. „Vielleicht können wir in der Zukunft einmal gemeinsam eine Führung für interessierte Bürgerinnen und Bürger anbieten.“