Veranstaltung am 04.02. in Riegel. Schoch MdL: „Wir müssen alles dafür tun, dass unsere letzten Naturparadiese wie die Rheinauen nicht weiter durch den Klimawandel, Flächenfraß oder intensive land- und forstwirtschaftliche Nutzung bedroht werden“
Auch in diesem Jahr muss pandemiebedingt das Festprogramm zum Welttag der Feuchtgebiete am 2. Februar entfallen. Um diesen Gedenk- und Aktionstag dennoch angemessen zu würdigen und auf das deutsch-französische Ramsargebiet am „Oberrhein – Rhin supérieur“ hinzuweisen, wird es vom 29. Januar bis 6. Februar in der Region eine abwechslungsreiche Exkursionswoche mit 16 fachkundig geführten Touren geben.
Von einem Besuch bei den Nomaden der Lüfte über die Vorstellung von Revitalisierungsprojekten auf der Rheininsel Kembs oder an der Elz bis hin zu einem Kinoabend in Karlsruhe – die Organisatoren locken mit einem unterhaltsamen Programm.
Im Landkreis Emmendingen wird es am Freitag, den 04. Februar von 13.00 -17.00 Uhr eine Exkursion zur Revitalisierung der Elz bei Riegel geben, mit einer kurzen Präsentation und einer Fahrradexkursion. Interessenten können sich gerne per Mail an bernhard.walser@rpf.bwl.de oder telefonisch an 07642 7465 wenden. Treffpunkt ist der Betriebshof Riegel, Im Oberwald 13, 79359 Riegel.
Obwohl es auch dieses Jahr keine zentrale Feier zum Welttag gibt, wird es zumindest spannende Exkursionen zu verschiedenen Themen in den Feuchtgebieten im Land geben. Die Rheinauen sind wertvolle Rückzugsgebiete für Mensch und Natur. Sie sind unser Klein-Amazonien. Reich an einzigartigen Lebensräumen und einer biologischen Vielfalt, die ihresgleichen sucht.“, so Schoch.
Jetzt handeln, um Feuchtgebiete vor dem Verschwinden zu bewahren
Der diesjährige Welttag der Feuchtgebiete widmet sich dem Motto „Handeln für Feuchtgebiete“. Es sei ein Aufruf, finanzielles, menschliches und politisches Kapital zu investieren, um die Feuchtgebiete als Lebensadern vor dem Verschwinden zu bewahren und diejenigen wiederherzustellen, die durch menschlichen Einfluss stark beeinträchtigt sind.
Gerade das Feuchtgebietssystem des Rheins mit seinen Auen wurde in den vergangenen 200 Jahren durch verschiedene Ausbaumaßnahmen ökologisch stark beeinträchtigt. Und hier setzten alle Beteiligten auch länderübergreifend an: Im Rahmen des durch die EU über das INTERREG-Programm geförderten Projekts Rhinaissance werde derzeit eine Machbarkeitsstudie zur Renaturierung des Rheins und seiner Auen in den Naturschutzgebieten Taubergießen (Deutschland) und Île de Rhinau (Frankreich) erstellt,
„Auf dieser Grundlage werden verschiedene Maßnahmen identifiziert, um den Rhein dynamischer, lebendiger und widerstandsfähiger zu gestalten.“, so der Abgeordnete weiter.
Weitere Informationen zur Exkursionswoche und alle Termine finden Sie unter https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/naturschutz/schutzgebiete/ramsar-schutzgebiete/exkursionen/
Ergänzende Informationen:
Den internationalen Welttag der Feuchtgebiete gibt es seit dem Jahr 1997. Seit 2008 richten die französische Region Grand Est, die DREAL Grand Est, Alsace Nature und das Land Baden-Württemberg jährlich im Wechsel den Welttag im Ramsar-Gebiet Oberrhein aus.
Das Übereinkommen zum Schutz der Feuchtgebiete, kurz Ramsar-Konvention, geht auf das Jahr 1971 zurück. Die Konvention ist nach der Stadt Ramsar im Iran benannt, in der 1971 die Verhandlungen zu dem Abkommen stattfanden. Neben dem Oberrhein sind im Land noch das Wollmatinger Ried sowie der Mindelsee als Ramsar-Gebiet anerkannt.
Weitere Informationen zur Ramsar-Konvention sowie dem Ramsar-Gebiet Oberrhein – Rhin supérieur finden Sie unter www.um.baden-wuerttemberg.de.
Informationen zum Welttag der Feuchtgebiete stehen unter https://www.worldwetlandsday.org/ zur Verfügung.