Pressemitteilung Nr. 44/2024
Emmendingen, den 09.09. 2024
Verkehrsminister Winfried Hermann bei Radwegeprojekten im oberen Elztal
Gemeinsam mit Alexander Schoch MdL besuchte Verkehrsminister Hermann MdL am Montag, 02.09. das obere Elztal. Nach der feierlichen Freigabe des Brandbergtunnels in Winden fuhren die Politiker zum Radweg von Elzach zum Hotel Adler-Pelzmühle. Das Teilstück von 1,86 Kilometer kostete rund 800.000 Euro und wurde 2021 eröffnet.
Das zweite Teilstück entlang der B 294 bis zu Heidburg steht kurz vor der Realisierung. Der Kostenrahmen für die 2,3 Kilometer lange Strecke liegt bei rund 3,7 Millionen Euro. Die topographisch anspruchsvolle Strecke ist Teil des landesweiten RadNETZ. Vereinbarungspartner sind die Stadt Elzach (federführend) und die Gemeinde Biederbach. In Kooperation mit den Kommunen übernimmt das Land hier neben Bau- und Grunderwerbskosten zum ersten Mal auch die Planungskosten.
An der Gesprächsrunde, die auf der Heidburg fortgesetzt wurde, nahmen Karl Kleemann (Leiter Abt. 4 Mobilität, Verkehr, Straßen RP Freiburg), Roland Tibi (Bürgermeister Elzach), Rafael Mathis (Bürgermeister Biederbach) und Martina Joos (Ortsvorsteherin Prechtal) teil.
Roland Tibi freute sich darüber, dass mit dem neuen Fahrplan nun ein Bus im Stundentakt Elzach mit Haslach im Kinzigtal verbindet. Viele Berufspendler kommen von der Ortenau in den Landkreis Emmendingen und umgekehrt. Tibi ist bereits mit der Bürgermeisterkollegin Helga Wössner aus Mühlenbach in gutem Austausch, beide können sich die Weiterführung der Radewegverbindung von der Heidburg bis nach Mühlenbach gut vorstellen. Da der Radwegeausbau im Ortenaukreis massiv vorangetrieben wird, würde der Verbindung über die Heidburg eine wichtige Verbindungsfunktion zukommen. Roland Tibi und der Abgeordnete Alexander Schoch hoben die Bedeutung des Radwegeprogramms des Landes hervor, da gerade auch der ländliche Raum davon profitieren kann.
Die guten Erfahrungen mit der Umsetzung des Radwegs von Elzach bis zur Pelzmühle würden auch zur Erleichterung bei weiteren Grundstücksverhandlungen für den Weiterbau bis zur Heidburg führen, ergänzte Rafael Mathis.
Auch zwischen Prechtal und Oberprechtal fehlt noch ein kleines Teilstück um den Lückenschluss zu ermöglichen. Da bisher leider nicht alle Grundstücksverhandlungen erfolgreich verlaufen sind, wird nun das RP die Gespräche mit den Eigentümern führen. Notfalls müsse ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden. Dies würde allerdings zu weiteren Verzögerungen führen. Auch für den Radweg entlang der L 107 wurde bereits ein Kooperationsvertrag zwischen Elzach und Regierungspräsidium unterzeichnet.
Minister Hermann bedankte sich für das große Engagement der Bürgermeister für den Ausbau der Radwege und verwies darauf, dass es in früheren Zeiten eher den Wunsch nach neuen Straßen für den Autoverkehr gab. Mittlerweile umfasse das baden-württembergische RadNETZ 8000 Kilometer in rund 700 Gemeinden und inklusive der Radfernfernwege.
Der Minister stellte bei seinen Ausführungen den Netzgedanken dabei in den Mittelpunkt. Er wolle kein Stückwerk, sondern eine durch das RadNetz verbundene Radwegeinfrastruktur nach nachvollziehbaren Kriterien schaffen. Er wies auch nochmal auf die Bedeutung der Unterhaltung der Verkehrsinfrastruktur hin, da viele Brückenbauwerke und Straßen mittlerweile in einem schlechten Zustand sind
Alexander Schoch MdL dankte den Bürgermeistern und dem Regierungspräsidium für ihren großen Einsatz beim Ausbau der Radwege im ländlichen Raum. „Sie sorgen dafür, dass die Bevölkerung auf dem Land nicht abgehängt wird.“
Schoch nutze den Rückweg, um Minister Hermann auf eine gefährliche Engstelle des Radweges entlang der L110 zwischen Sexau und Denzlingen und auf unzureichende Beschilderung aufmerksam zu machen.
Der gegenläufige Radverkehr wird hier seit Jahren durch eine Engstelle über die Elzbrücke geführt. Dies führe regelmäßig zu Problemen und gefährlichen Situationen im Begegnungsverkehr auch mit Fußgängern. Der Wahlkreisabgeordnete dankte dem Landesverkehrsminister für seinen Besuch und bat um Unterstützung zur Findung einer Lösung dieser problematischen Engstelle auf der Elzbrücke.