Pressemitteilung Nr. 08/2024
Emmendingen, den 05.02. 2024
Immer mehr Bürger und Unternehmen nutzen günstige Solarenergie -
Auch Ausbau der Photovoltaik im Landkreis Emmendingen schreitet voran
MdL Schoch (Grüne): "Auch im Landkreis Emmendingen befinden wir uns auf dem richtigen Weg. Immer mehr Bürger und Unternehmen setzen auf grünen und günstigen Solarstrom. Das zeigt deutlich. Die geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen auf Bundes- und Landesebene zeigen ihre Wirkung.“
Der Landkreis Emmendingen hat in den Jahren 2022 und 2023 insgesamt 185 Megawatt Strom aus Photovoltaikanlagen installiert. Die Stromerzeugung aus PV-Anlagen auf Gebäuden und Freiflächen stieg in den vergangenen 24 Monaten kontinuierlich an. Insgesamt wurden 2023 33 neue Anlagen realisiert. Das zeigen aktuelle Zahlen aus dem Umweltministerium, die den Stand vom 31. Dezember 2023 wiedergeben.
„Wir sehen, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger und insbesondere auch Betriebe ihre Dachflächen mit PV-Modulen ausstatten, da sich für sie die Investitionen lohnen. Denn: Sie machen sich unabhängig von schwankenden Energiepreisen und tun gleichzeitig richtig viel für das Klima und unsere Umwelt. Ich bin zuversichtlich, dass die Kurve auch 2024 weiter nach oben zeigt.“
Die grüngeführte Landesregierung hat ein umfangreiches Maßnahmenbündel geschnürt mit dem Ziel, den Ausbau der erneuerbaren Energie insgesamt in Baden-Württemberg voranzubringen. Insbesondere mit Blick auf den Solarstrom möchte sie alle Potenziale nutzen.
Ein Beispiel: Rund 88 Prozent des Potenzials der Dächer Baden-Württembergs sind bisher ungenutzt. Im Bereich des Solarstroms gibt es daher die Pflicht zur Installation von Photovoltaikanlagen beim Neubau von Wohn- und Nichtwohngebäuden und größeren, offenen Parkplätzen. Seit dem 1. Januar 2023 gilt die PV-Pflicht zudem für Gebäude im Bestand (Wohn- und Nichtwohngebäude), sobald deren Dächer grundlegend saniert werden. Die Photovoltaik-Pflicht soll zusätzlichen Flächenverbrauch vermeiden und dafür sorgen, dass elektrische Energie dort erzeugt wird, wo sie gebraucht wird.
Mit Beratungsangeboten wie dem Energieatlas und den regionalen Energieagenturen unterstützt das Land die Bürger und Unternehmen ganz konkret. So kann mit dem Energieatlas jeder sehen, wie sich seine Dachflächen für das Anbringen von PV-Modulen eignen.
MdL Schoch: „Uns ist eine preisgünstige, zuverlässige und umweltfreundliche Energieversorgung wichtig. Und es ist einfach genial, was das Handwerk in Baden-Württemberg hier leistet. Wir sehen, das Handwerk ist unser Partner bei der Energiewende. Wir setzen daher auf einen weiteren Ausbau der Erneuerbaren und der Solarenergie. Im Rahmen der Entlastungsallianz setzen wir uns dafür ein, weitere bürokratische Hürden zu beseitigen, um noch mehr günstigen Strom aus Photovoltaik zu erhalten.“
2023 konnten in ganz Baden-Württemberg insgesamt zusätzlich 1.857 Megawatt Solarstrom aus PV-Anlagen auf Gebäuden und auf Freiflächen installiert werden. 2022 waren es landesweit 817 Megawatt.
Zur Verdeutlichung: Mit 1.800 Megawatt Solarstrom kann Baden-Württemberg ca. 1.800.000.000 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen. Legt man durchschnittliche 3.000 kW/h Strom Jahresverbrauch für einen Haushalt mit 4 Personen zugrunde, können 600.000 Haushalte mit grünem Strom versorgt oder 106.000 Fahrten mit dem Intercityexpress (ICE) auf der Strecke Hamburg-München angetrieben werden.
Hintergrund: Tatsächlich befinden wir uns beim PV -Ausbau zum ersten Mal ÜBER dem Zielerreichungspfad. Statt, wie zum Erreichen unserer Klimaschutzziele nötig, ca. 1,1 GW wurden 2023 fast 1,9 GW Solar in BW neu installiert! Dieser Ausbau wird zu etwa 85% durch „Gebäude-PV“ (Dach- und Balkon) getragen. Und davon ist der Löwenanteil wiederum PV an und auf Privathäusern. D. h. der Solarboom beruht auf dem Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger im Land!
Schoch: „Auch bei der Windkraft stehen wir vor einer Trendwende. Nachdem die Taskforce ihre Arbeit aufgenommen hat, wurden die Genehmigungszeiten deutlich reduziert werden. Durch EU- und Bundesregelungen gab es drastische Verfahrenserleichterung. Derzeit befinden sich mit 1,6 GW an Windkraftleistung fast so viele Anlagen im Genehmigungsverfahren bzw. sind schon genehmigt, wie bis jetzt insgesamt in BW stehen. Die Stromversorgung ist durch den steigenden Anteil der Erneuerbaren stabil. Darüber hinaus forcieren viele Unternehmen aus Baden-Württemberg einen schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien, um den bis zum Jahr 2040 stark steigenden Strombedarf zu decken. Ich freue mich, dass sich die Unternehmen klar zum Ausbau der Erneuerbaren Energien positionieren. Das technisch mögliche Potenzial zur Stromerzeugung liegt in Baden-Württemberg über dem Bedarf!“