Pressemitteilung Nr. 24/2023
Stuttgart, den 18.04.2023
Am 22. April wird jedes Jahr der Tag der Erde zelebriert. Der Tag der Erde soll zu einem besseren Umgang mit der Erde animieren. Das bedeutet, dieser Tag fordert uns auf, sich für einen ökologischen und umweltbewussteren Lebensstil einzusetzen. Die Entstehung der Umweltbewegung Ende der 60iger Jahre in den USA war auch die Geburtsstunde des Earth Day. 1990 wurde dieser Umwelttag international anerkannt und wird seitdem in 100 weiteren Ländern, auch in Deutschland, gefeiert. Heute gilt der Earth Day als der größte Gedenktag der Welt, der jedes Jahr von mehr als einer Milliarde Menschen als Aktionstag begangen wird. Ziel ist es, das menschliches Verhalten zu ändern und globale, nationale und lokale politische Veränderungen herbeizuführen.
Der bisherige Umgang der Menschheit mit der Erde ist ernüchternd. Der menschengemachte Klimawandel wird die Ökosysteme deutlich verändern und auch vor allem zwei Risiken für die Artenvielfalt mit sich bringen. So läuft der Klimawandel schneller ab, als dass sich viele Arten genetisch anpassen oder mit den Temperaturverschiebungen wandern können. Zum anderen drohen vielfältige Interaktionen zwischen den Arten aus dem Rhythmus zu kommen. Das kann ökonomische Folgen haben, wenn beispielsweise die Landwirtschaft Verluste bei Produkten verzeichnet, die auf Bestäuber angewiesen sind. Aber auch gesundheitliche Folgen, wenn Krankheitsüberträger wieder dort heimisch werden, wo sie schon lange als ausgerottet galten.
Neu eingewanderte Arten müssen einerseits die Funktionen von Arten übernehmen, denen es zu warm oder zu trocken geworden ist, so z.B. den heimische Reptilien, denen der Verlust ihres Ökosystems droht. Andererseits bereiten invasive Arten das Problem, dass durch mangelnde Konkurrenten dieser Arten bestehende Ökosysteme weiter belastet werden. Insgesamt bedroht die Erwärmung vor allem kälteresistente Arten und solche, die unter Trockenstress leiden. „Daher müssen wir jetzt die Folgen des Klimawandelsangehen und konsequent das Klimaschutzgesetz, das Biodiversitätsstärkungsgesetz und die Nachhaltigkeitskriterien umsetzen“, fordert der Abgeordnete Alexander Schoch.
Der diesjährige Earth Day steht ganz im Sinne der Nachhaltigkeit unter dem Motto „Wohne lieber grüner- Leben im Einklang mit der Natur“. Ressourcenschonendes Bauen, grüne Infrastruktur, nachhaltige Möbel stehen an erster Stelle. Graue Betonwüsten gehören der Vergangenheit an. Wohne lieber grüner beinhaltet ebenso keine Material- und Ressourcenverschwendung oder ein Wärmeschutz mit zeitgemäßer Dämmung. Dazu gehört auch natürliche Ressourcen zu verwenden, an denen kein Raubbau betrieben wird und eine Energieversorgung, die unabhängig von fossilen Energieträgern ist. Die Artenvielfalt in Gärten und auf grünen Flecken in den Städten zu erhalten, Städte zu begrünen können ebenfalls Aktionen für den Earth Day sein. „Im Endeffekt wünschen wir uns alle nur eins, auf einer gesunden, sauberen Erde zu leben, die wir, unseren Kindern, Enkeln und allen nachfolgenden Generationen in einem guten Zustand übergeben. Darum lasst uns gut mit dieser Erde umgehen, denn wir haben nur eine. Hier sind wir alle auf Bundes-, Landes- und auf kommunaler Ebene gefordert, um dieses Ziel zu erreichen. Daher ist es gut, dass das Land Baden-Württemberg und die Kommunen den 4. Klimaschutzpakt auf den Weg gebracht haben“, so Alexander Schoch.