Pressemitteilung Nr. 100/2022
Emmendingen, den 21.12.2022
Alexander Schoch zum Gespräch über die Gemeinwohlbilanz der Caritas Emmendingen mit Rainer Leweling
Die Idee der Gemeinwohlökonomie wurde als Alternative zur kapitalistischen Marktwirtschaft entworfen. Geld und Märkte sollen den Menschen dienen, nicht das Wachstum der Wirtschaft, sondern das Wachsen des Gemeinwohls soll dabei im Mittelpunkt stehen. Die Bilanz eines Unternehmens kann dieser Logik folgend nicht nur aus der Berechnung des monetären Gewinns bestehen. Vielmehr soll sie beinhalten, wie es um Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung steht, und das für alle Beteiligten: Lieferbetriebe, Eigentümer*innen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kundschaft und Mitunternehmen und das gesellschaftliche Umfeld.
Der Caritasverband Emmendingen hat sich der Herausforderung gestellt und nach zwei Jahren Arbeit im September seine Gemeinwohlbilanz veröffentlicht. Alexander Schoch, Sprecher der grünen Fraktion im Landtag für Ressourceneffizienz, hat mit Geschäftsführer Reiner Leweling darüber gesprochen, wie der Prozess verlaufen ist und nun weitergeführt wird.
„Der Beitrag eines Unternehmens wird anhand der Gemeinwohl-Matrix messbar.“, berichtete Reiner Leweling. Durch die Überprüfung der einzelnen Bereiche mit Blick auf die verschiedenen Akteure wurde sichtbar, wo nachgebessert werden muss. Manchmal gelinge das mit einfachen Mitteln, wie beim Austausch von Plastikflaschen, in anderen Bereichen wie der Mobilität, brauche es mehr Aufwand. Alexander Schoch zeigte sich beeindruckt von den bisherigen Fortschritten und ergänzt: „Gerade die Messbarkeit in allen Bereichen durch die Gemeinwohl-Matrix ist eine gute Idee. So können Kunden, aber auch Auftraggeber leicht erkennen, ob ein Unternehmen nachhaltig arbeitet.“
Der Abgeordnete dankte Reiner Leweling für das Gespräch und will die weitere Entwicklung der Gemeinwohlbilanz des Caritasverbands weiterverfolgen.