Pressemitteilung Nr. 12/2023
Emmendingen, den 02.03.2023
Zu Besuch bei der Girsberger GmbH in Endingen
Im Rahmen seiner Betriebsbesuche im Wahlkreis war der Landtagsabgeordnete Alexander Schoch MdL zu Gast bei der Girsberger GmbH in Endingen.
Geschäftsführer Henning Schweizer informierte den Abgeordneten über das seit 1963 in Endingen ansässige Unternehmen.
Am deutschen Standort der familiengeführten Schweizer Unternehmensgruppe sind 137 Mitarbeiter*innen aus 18 Nationen beschäftigt. In den vergangenen Jahren konnte hier das Kompetenzzentrum für alle Sitzmöbel und Polsterarbeiten des Unternehmens entstehen. Zwischen 600 und 700 Stühle verlassen das Werk pro Tag.
Der aktuelle Anlass für den Besuch war die Auszeichnung des Unternehmens mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2023, den es für die Geschäftsidee und das damit verbundene Wiederaufbereiten (Remanufacturing) alter Sitzmöbel beispielsweise für Theater-, Konzertsäle, Konferenz- und Tagungsbereiche oder auch Alten- und Pflegebereiche, entgegennehmen durfte.
Diese außergewöhnliche Auszeichnung wurde dem Unternehmen im Rahmen des 15. Deutschen Nachhaltigkeitstags am 1. Dezember 2022 von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, dem Rat für Nachhaltigkeit sowie Forschungseinrichtungen für das Jahr 2023 zuteil.
Im Geschäftsbereich Remanufacturing werden alle Polsterentwicklungen und Näharbeiten sowie die finalen Installationen der betroffenen Möbel in Endingen entwickelt und umgesetzt. Neben der Werterhaltung spielt auch der denkmalpflegerische Aspekt beim Konzept der Wiederaufarbeitung eine große Rolle.
Damit setzt die Girsberger GmbH ihren „nachhaltigen Weg“ beeindruckend fort. Bereits seit 2015 ist das Unternehmen CO2-neutral. Schon heute werden 62 % des Stroms mit Solarkraft selbst hergestellt.
„Die Girsberger GmbH zeigt auf beindruckende Weise, dass ressourcen- und klimaschonendes Wirtschaften auch ökonomisch erfolgreich sein kann. Ich kann Ihnen zu Ihrem unternehmerischen Weitblick nur gratulieren.“, stellte Alexander Schoch als Mitglied im Umwelt- und Wirtschaftsausschuss fest.
„In der Regel ist die Erneuerung der Stühle für die Kunden wirtschaftlicher als eine Neuanschaffung.“, bestätigte Schweizer, der auch die positive Geschäftsentwicklung der letzten Jahre, trotz Corona-Pandemie, ansprach.
Die Stühle von Girsberger werden überwiegend in Europa verkauft, wobei Deutschland mit Abstand der Markt mit dem größten Wachstumspotenzial ist. Rund 92 % aller Rohstoffe, die für die Produktion gebraucht werden, kommen dabei aus einem Umkreis von ca. 600 Kilometer.
Auch mit dem SC Freiburg ist das Unternehmen eng verbunden. Zum einen durfte Girsberger die Trainerbänke im neuen Stadion anfertigen, und zum anderen engagiert man sich seit einigen Jahren im Rahmen des FAIR ways Förderpreises, der gemeinnützige Institutionen und Projekte aus den Bereichen Bewegung, Bildung, Umwelt und Solidarität unterstützt.
Bevor der Besuch mit einer Führung durch Produktions- und Lagerstätten abgerundet wurde, kam noch der Fachkräftemangel zur Sprache, den auch die Girsberger Group deutlich zu spüren bekommt. Das Unternehmen bildet den eigenen Nachwuchs teilweise selbst aus. Herr Schweizer brachte seinen Wunsch zum Ausdruck, das Handwerk spürbar aufzuwerten. Alexander Schoch berichtete von Erfolgen der Berufsorientierung an Schulen, die das Ziel verfolgt, dass wieder mehr junge Menschen einen Ausbildungsberuf ergreifen.