Am 09. November vor 86 Jahren fand die Reichspogromnacht statt.
Sie markiert den Beginn zahlreicher schrecklicher Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung. Auch in Emmendingen wütete ein von der SA aufgestachelter Mob, zündete die Synagoge an, verbrannte das Inventar auf einem Scheiterhaufen, attackierte die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Die Ausschreitungen markieren einen deutlichen Beginn der Verfolgungen, Diskriminierungen und Ausgrenzungen, die letztlich in der Shoah, dem systematischen Völkermord, an über 6,3 Millionen Menschen gipfelte.
Damit sich solch eine Gräueltat nie wieder geschieht, ist die Erinnerung daran wichtiger denn je. Auch aus Emmendingen und der Region wurden Menschen jüdischen Glaubens deportiert und ermordet.
Dieser Opfer gedachten an der Gedenkstätte auf dem Schlossplatz am vergangenen Freitag zahlreiche Menschen. Sie gedachten damit auch den Menschen, die durch den Angriff der Hamas am 07. Oktober 2023 und dem daraus folgenden Krieg zum Opfer fielen.
Wie wichtig und aktuell solche Gedenktage sind zeigt die zunehmende Gewalt gegen jüdische Menschen.
Wir dürfen angesichts dieser Entwicklungen nicht aufhören an die schrecklichen Geschehnisse von 1938 zu erinnern und uns für Freiheit und Demokratie einzusetzen. Je größer das Wissen darüber, umso leichter fällt es uns zu verstehen und desto sicherer sind wir im Urteil, welches der richtige Weg für die Zukunft sein kann.