BioDivNetz BW gestartet: 22 Demobetriebe fördern die biologische Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen in Baden-Württemberg. Winzerhof Vogel in Endingen gehört zu den Demobetrieben.
„Wir wollen Bäuerinnen und Bauern helfen, biodiversitätsfördernde Maßnahmen in ihren Betriebsablauf zu integrieren und damit die biologische Vielfalt im Land stärken.“, sagte Minter Hauk zum Start des BiodivNetz BW. Das Netzwerk von 22 Demobetrieben fördert die biologische Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen in Baden-Württemberg.
Naturschutz in der Agrarlandschaft hat dann Erfolg, wenn er integrativ und kooperativ gedacht und umgesetzt wird. Mit der heutigen Auftaktveranstaltung starten wir ein neues ‚Netzwerk von Demobetrieben zur Förderung der biologischen Vielfalt auf landwirtschaftlich genutzten Flächen in Baden-Württemberg‘ – kurz: BiodivNetz BW. Das Demobetrieb-Netzwerk repräsentiert verschiedene landwirtschaftliche Betriebe unterschiedlicher Betriebstypen in den Naturräumen Baden-Württembergs, die Maßnahmen zur Biodiversität umsetzen. Die Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber der Demobetriebe werden hierbei betriebsindividuell von den zuständigen Regierungspräsidien unterstützt.
Das Ziel ist den Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt im Land zu stärken und weiter voranzubringen“, so Alexander Schoch der am Freitag auf dem Winzerhof Vogel in Endingen-Kiechlinsbergen bei der Zertifizierung dabei war. Es ist sehr schön, dass auch ein Betrieb aus dem Landkreis Emmendingen dem Netzwerk angehört.
Ziel des BiodivNetz BW ist die Förderung von Maßnahmen zur Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft und zum Schutz der Biodiversität in Baden-Württemberg. Das Demonetzwerk soll den Landwirten beispielhaft zeigen, wie sich auf unterschiedlichen Standorten und bei verschiedenen Betriebstypen Biodiversitätsförderung und Nahrungsmittelproduktion kombinieren lassen.
Die Demobetriebe sollen zudem als Austausch-Plattform für größere Fachveranstaltungen, wie Feldtage und Praxistage, sowie für die Öffentlichkeit, insbesondere aber für die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung zur Verfügung stehen. „Der regelmäßige Austausch von Praxiserfahrungen ist wichtig, damit sich biodiversitätsfördernde Bewirtschaftungsmaßnahmen verbreiten können und in der Branche Akzeptanz finden“, betonte Minister Hauk.
Das BiodivNetz BW startet mit 22 Betrieben in Baden-Württemberg, davon 19 Ackerbau-, Grünland- und viehhaltende Betriebe – einschließlich Gemüsebau – sowie drei Obst- und Weinbaubetriebe. Das Netzwerk soll bis zum Jahr 2025 auf bis zu 44 Biodiversitäts-Demobetriebe ausgebaut werden.
„Mit dem Netzwerk stärken wir das Artenvorkommen und die Artenvielfalt auf landwirtschaftlich genutzten Flächen und setzen das Biodiversitätsstärkungsgesetz konsequent um. Im Voneinander Lernen steckt, meiner Erfahrung nach, großes Potenzial und ich denke, dass wir so dem Ziel, die Biodiversität in den Agrarlandschaften zu fördern, näherkommen..“, ergänzte Alexander Schoch.
Hintergrundinformationen:
Die Landesregierung hat sich Aufgrund des alarmierenden Artenschwundes zum Ziel gesetzt, den Schutz der Biodiversität im Land mit verschiedenen Maßnahmen zu stärken. Die Förderung und der Ausbau von Biodiversitätsmaßnahmen in der Landwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil der Umsetzung des Biodiversitätsstärkungsgesetzes.