Pressemitteilung Nr. 94/2021
Emmendingen, den 09.08.2021
Im Rahmen seiner Sommertour besuchte Alexander Schoch Bürgermeister Urban Singler in der Gemeinde Gutach im Breisgau.
Alexander Schoch legt großen Wert auf den regelmäßigen Austausch mit den Bürgermeistern in seinem Wahlkreis um sich mit ihnen über kommunal- und landespolitische Themen zu unterhalten. Diese Gespräche sind sehr wichtig, damit Schoch sich ein aktuelles Bild über die Situation in den Städten und Gemeinden in seinem Wahlkreis machen kann.
Gerade vor dem Hintergrund der langen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, ist es für Schoch wichtig, zu erfahren wie diese besonderen Herausforderungen bewältigt wurden und welche Probleme sich insbesondere bei der Umsetzung der kommunalen Aufgaben ergeben.
Bürgermeister Singler stellte fest, dass eine genauere Abschätzung der Auswirkungen der Pandemie wohl erst nach der Steuerschätzung im September getroffen werden kann. Er rechnet aber mit deutlichen Einbußen aufgrund von Kurzarbeit und Umsatzeinbrüchen in zahlreichen Betrieben. Auch die Vereine und sonstigen Organisationen sowie das gesamte öffentliche Leben, haben sehr unter den Einschränkungen, die diese Pandemie verursacht hat, gelitten bzw. leiden teilweise noch immer. Mit Hilfe eines öffentlichen Aufrufes habe man relativ schnell ein Bürger-Test-Zentrum mit professioneller Unterstützung auf die Beine stellen können. Falls im Herbst eine vierte Welle komme und man das Test-Zentrum wieder brauche, sind die Anforderungen allerdings höher. Es braucht eine digitale Anbindung und eine Schnittstelle zum Robert Koch Institut (RKI). Für den Abgeordneten ist es wichtig, dass es nun endlich Standards für die Testzentren gibt.
In Gutach im Breisgau setzt man seit vielen Jahren auf den Klimaschutz. Jüngstes Beispiel ist das neue Feuerwehrgerätehaus, das im Juni Richtfest feiern konnte. Dieses besteht zu einem großen Teil aus Holzbauteilen und Zellulose-Dämmung und ist zusammen mit Photovoltaik und der Heizung ein großartiges Beispiel für klimaneutrales Bauen.
Im Neubaugebiet „Alte Ziegelei“ im Ortsteil Bleibach wurde bereits vor ein paar Jahren ein bi-direktionales Kalt-Wärme-Netz mit einem Eisspeicher für die Heiz- und Warmwasserversorgung von 36 Gebäudeanschlüssen realisiert. Der benötigte Strom, auch für die Pumpen in jedem Haus, wird von vielen Eigentümern über Photovoltaikanlagen auf deren Dächern produziert. Dieses Nahwärmekonzept ist absolut CO2-neutral und konnte mit Mitteln aus dem Landesprogramm „Klimaschutz mit System Extra“ gefördert werden.
Auch bei der energetischen Sanierung der Zweitälerlandschule in Gutach sollen neue innovative Technologien zum Einsatz kommen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und kann ein Modell für die Sanierung von Bestandsgebäuden in ganz Deutschland werden. Die Umsetzung soll innerhalb von vier Jahren erfolgen. Unter den namhaften Partnern ist auch das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg. Beim Konzept wird die Abwärme der Elztalbrennerei Weis als Niedertemperatur-Wärmequelle in einen Eisspeicher eingespeist, der im Winter als Energiequelle für die Heizung und im Sommer als Energiequelle für die Kühlung der Schule dient. Die Energie wird mit einer Wärmepumpe transformiert. Die städtischen Wohngebäude zwischen Schule und Brennerei sollen in das Projekt einbezogen werden.
„Wir wollen bis 2030 von fossilen Brennstoffen wegkommen“, sagt der Bürgermeister.
Als finanzschwache Gemeinde sei man auf gute und innovative Ideen und auch weiterhin auf Fördermittel angewiesen. Singler nannte als Beispiele die anstehende Hallensanierung in Gutach, den Ausbau der Ganztagebetreuung für Kinder oder den Hochwasserschutz.
Dem Fachkräftemangel entgegenzutreten sehe der Bürgermeister als eine der größten Herausforderungen der Zukunft. In der Gemeindeverwaltung werde seit Jahren ausgebildet. Zudem hat sich die Gemeinde entschieden einen zusätzlichen Ausbildungsplatz zu schaffen. Auch für die Kindergärten gebe es Überlegungen sich den eigenen Berufsnachwuchs durch Ausbildung heranzuziehen.
Alexander Schoch dankte für die angenehme Gesprächsrunde und motivierte den eingeschlagenen Weg, sei es bei der Ausbildung bzw. beim Nachwuchs von Fachkräften oder beim Klimaschutz weiter zu gehen.
„Gutach im Breisgau kann bei der Umsetzung intelligenter Technologien für das Erreichen der Klimaschutzziele ein Vorbild für viele Städte und Gemeinden sein. Ich wünsche bei der Umsetzung der vielen wichtigen Projekte für die nachhaltige Entwicklung der Gemeinde weiterhin viel Erfolg.“, sagte der Abgeordnete zum Abschluss.