Pressemitteilung Nr.32/2024
Emmendingen, den 24.06.2024
Schoch auf Exkursion mit dem Wildtierbeauftragten Reinhard Müller
Reinhard Müller ist seit Herbst 2023 Wildtierbeauftragter im Landkreis und zudem Leiter der Unteren Jagdbehörde. Er teilt sich den Landkreis mit Alex Schulz, der bereits seit 2017 tätig ist und deckt den östlichen Bereich ab.
Der Abgeordnete nahm die Besetzung dieser wichtigen Stelle zum Anlass, sich mit dem neuen Wildtierbeauftragten zu zwei Außenterminen zu treffen.
Müller ist Ansprechperson für wildtierbezogene Fragen, offizieller oder privater Art, sowie für Fragen rund um die Jagd. Bei einem gerissenen Reh zum Beispiel sind die Wildtierbeauftragten zuständig für die „Spurensicherung“ vor Ort, um den Verursacher des Risses zu ermitteln.
Weil immer mehr natürliche Lebensräume der Tiere für Wohnhäuser, Gewerbegebiete oder Straßen weichen müssen, sind Wildtiere zunehmend im Siedlungsraum der Menschen zu finden. Dort gibt es für sie Nahrung, Schlafplätze und Orte, an denen sie ihre Jungen aufziehen können.
Dabei kommt es aber zunehmend zu Konflikten in den unterschiedlichen Natur- und Lebensräume. Daher ist es wichtig, den Menschen den Umgang mit Wildtieren näher zu bringen und die Wanderkorridore der Wildtiere zwischen Rhein und Schwarzwald zu sichern und zu verbessern. Auch sollten neue Querungshilfen, wie Wildbrücken über Straßen und Bahnlinien geschaffen werden.
Müller sieht sich als Verbindungselement zwischen Jagd- und Naturschutzverbänden, Forschungseinrichtungen, Verwaltung und ist auch Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, Behörden, Gemeinden und Tierschützer. Er wird angefragt, wenn ein gerissenes Tier gefunden wird oder eine Straße gebaut werden soll. Oder wenn es zu Problemen mit Mardern oder Dachsen kommt. Zusammen mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) werden beispielsweise Strukturen für Wildkatzen verbessert und Daten erhoben zu Luchs, Wildkatze, Auerwild oder Biber.
Die Exkursion führte zuerst nach Heimbach, wo gemeinsam mit einem Landwirt ein Wolfszaun begutachtet und dabei über das Für und Wider solcher Maßnahmen gerade in Bezug auf Kosten und Nutzen diskutiert wurde.
Ein weiterer Halt war bei einem Wildschutzzaun an der B3, der in der Vergangenheit in mehreren Fällen für Wildkatzen zur tödlichen Falle geworden ist. Müller berichtete, dass der Zaun auf der problematischen Strecke zeitnah ersetzt werden soll.
Rheintalbahn, Autobahn und die B3 durchschneiden ein wichtiges Wandergebiet für Wildtiere von West nach Ost, die Verbindungsachse zwischen Vogesen und Schwarzwald. Daher sind der Schutz von Wildtieren und Strukturverbesserungsmaßnahmen hier unerlässlich.
Anhand der gezeigten Beispiele konnten zentrale Aufgaben der Arbeit eines Wildtierbeauftragten aufgezeigt werden. Alexander Schoch zeigte sich von den vielfältigen Aufgaben des Wildtierbeauftragten beeindruckt:“ Sie haben eine wichtige Aufgabe als Mediator, Moderator und als Scharnierstelle. Sie können vor Ort durch Gespräche und Aufklärung viel für die Wildtiere erreichen. Ich danke Ihnen für diese wichtige Arbeit.“