Im Jahr 2024 steht der Tag der Erde in Deutschland im Zeichen von Wasser und der Reduzierung der Verwendung von Kunststoffen. Die Reduzierung der Kunststoffe ist im Interesse für die Gesundheit der Menschen und des gesamten Planeten dringend notwendig. Wir benötigen eine starke Reduzierung der gesamten Kunststoffproduktion um mehr als 60 % bis 2040, um insbesondere der Eintragung von Mikroplastik in die Umwelt deutlich zu reduzieren. Das Austragen von Kunststoffen in Form von Mikroplastik in Luft, Böden und insbesondere Wasser muss verhindert werden. Das Thema Wasser ist existenziell und Wasser macht Leben erst möglich.
Der Earth Day wurde 1970 ins Leben gerufen, um der Umweltbewegung in den USA eine Stimme zu geben und den Umweltschutz auf die politische Agenda zu setzen. Seitdem hat sich der Earth Day zu einer globalen Bewegung entwickelt, die jedes Jahr am 22. April stattfindet. Der Tag soll Menschen dazu ermutigen, sich für den Schutz der Umwelt einzusetzen und Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel und die Umweltzerstörung zu bekämpfen. Die Geschichte des Earth Days reicht zurück zu den Umweltprotesten der 1960er Jahre in den USA. In dieser Zeit wuchs die Besorgnis über die Umweltverschmutzung, insbesondere durch die chemische Industrie und die Ölpest in Santa Barbara, Kalifornien. Senator Gaylord Nelson aus Wisconsin erkannte das wachsende Umweltbewusstsein in der Bevölkerung und wollte den Druck auf die Politik erhöhen, um Maßnahmen zum Schutz der Umwelt zu ergreifen. Am 22. April 1970 fanden in den USA und auf der ganzen Welt Demonstrationen, Umweltaktionen und Informationsveranstaltungen statt. Millionen von Menschen beteiligten sich an den Aktivitäten, um auf die Umweltprobleme aufmerksam zu machen und politische Veränderungen zu fordern. Der Erfolg des Earth Days führte zur Gründung des Umweltschutzamtes (Environmental Protection Agency) in den USA und zur Verabschiedung wichtiger Umweltgesetze wie dem Clean Air Act und dem Clean Water Act.
Der Earth Day ist seitdem zu einer jährlichen globalen Veranstaltung geworden und hat Menschen auf der ganzen Welt dazu inspiriert, sich für den Schutz der Umwelt einzusetzen. Es ist eine Gelegenheit, das Bewusstsein für Umweltprobleme zu schärfen, Maßnahmen zu ergreifen und positive Veränderungen herbeizuführen. Jedes Jahr wird der Earth Day mit verschiedenen Aktionen, Veranstaltungen und Projekten gefeiert, um die Bedeutung des Umweltschutzes hervorzuheben und zum Handeln aufzurufen.
Der Earth Day 2024 widmet sich dem Thema Wasser und seiner großen Bedeutung für das Leben. Wasser ist eine lebenswichtige Ressource, von der Mensch, Flora und Fauna abhängig sind. Daher ist es von großer Bedeutung, unsere Wasserressourcen zu schützen und nachhaltig zu nutzen. Um den Schutz der Wasserressourcen zu gewährleisten, ist es wichtig, Wasserverschwendung zu vermeiden, durch den bewussten Umgang mit Wasser und Maßnahmen die zum Wassersparen im Alltag beitragen. Dadurch können wir zur Erhaltung dieser kostbaren Ressourcen beitragen. Auf einen weiteren wichtigen Aspekt möchte ich hinweisen, dies ist die Reduzierung des Plastikverbrauchs. Plastik gelangt in unsere Gewässer und gefährdet die Wasserverfügbarkeit und die darin lebenden Organismen. Als Verbraucher*innen können wir unseren Plastikverbrauch reduzieren, indem wir auf wiederverwendbare Alternativen umsteigen und bewusste Kaufentscheidungen treffen.
Und auch eine nachhaltige Landwirtschaft, die auf Wassereffizienz setzt, ist ein wichtiger Faktor, um unsere Wasserressourcen zu schützen. Durch ökologische Anbaumethoden und den Einsatz von Bewässerungstechnologien können wir einen nachhaltigen Umgang mit Wasser in der Landwirtschaft sicherstellen. Die bessere Nutzung von Regenwasser ist ebenfalls ein Weg um Wasser zu schonen. Regenwasser kann zum Bewässern von Pflanzen und zur Toilettenspülung verwendet werden, was den Bedarf an kostbarem Trinkwasser reduziert. Durch die Installation von Regenwassernutzungssystemen können wir das Potenzial von Regenwasser voll ausschöpfen.
Jeder Tag ist Tag der Erde vom Weltraum aus betrachtet. Es wird deutlich, dass wir Menschen nur ein winziger Teil des Universums sind und dass unsere Erde ein zerbrechliches Raumschiff ist, das wir schützen müssen. Außerdem hilft der Blick von oben, die Probleme der Erde besser zu verstehen. Die Weltraumwissenschaft leistet einen wichtigen Beitrag zur Vorbeugung und Lösung des Klimawandels. Beispielsweise untersuchen die von der NASA in Zusammenarbeit mit dem United States Geological Survey durchgeführten Landsat-Missionen den Zustand der Wälder der Erde. Die Copernicus-Satelliten der Europäischen Union, die von der Europäischen Weltraumorganisation gestartet wurden, sammeln ebenfalls Daten über den Zustand der Erde. Sie messen das Verhalten der Ozeane, des Festlandes und der Atmosphäre und liefern einen Überblick für das Notfallmanagement, um Erdbeben und Tornados vorherzusagen. Sogar dichte Ansammlungen von Plastik im Meer lassen sich aus der Luft erkennen. Der Tag der Erde soll uns daran erinnern, dass Natur und Mensch untrennbar miteinander verbunden sind.