Pressemitteilung Nr. 20/2024
Emmendingen, 08.04. 2024
Rheintalbahnausbau – Auswirkungen auf ÖPNV und Verkehr in Südbaden
Alexander Schoch MdL konnte zum Thema - Reintalbahn – Auswirkungen auf ÖPNV und Verkehr in Südbaden - zu einem Fachgespräch mit Experten nach Herbolzheim einladen.
Daran nahmen der Bahnexperte der grünen Bundestagsfraktion, Matthias Gastel, die Landtagsabgeordneten Niklas Nüssle und Thomas Marwein, beides Mitglieder im Verkehrsausschuss des Landtags, Sven Adam und Christoph Klenert von der DB InfraGo AG und Dirk Andres DB Regio teil.
Auch Uwe Schade vom Zweckverbands Regio Freiburg, Herbolzheims Bürgermeister Gedemer, der zukünftige Bürgermeister von Kenzingen Dirk Schwier sowie Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden waren der Einladung gefolgt.
Der Ausbau der Rheintalbahn kommt! Mit dem 3. und 4. Gleis wird mehr Güterverkehr auf die Schiene gebracht und ein Halbstunden- bzw. Viertelstundentakt sollen für den ÖPNV möglich werden!
Während der Bauzeit sind Streckensperrungen unumgänglich. Was auf die Bevölkerung zukommen wird, wie lange der Ausbau vermutlich dauern wird und wie der ÖPNV während dieser Zeit organisiert wird, darüber informierten die Experten und kamen mit den Gästen ins Gespräch.
Alexander Schoch MdL freute sich sehr, dass Experten und Gäste seiner Einladung so zahlreich gefolgt waren. „Dies zeigt deutlich, wie wichtig es ist, ständig im Gespräch zu bleiben um Unsicherheiten auszuräumen, Fakten auszutauschen und über Alternativen zu diskutieren.“
Der Ausbau der Rheintalbahn soll in Stufen erfolgen, wie Christoph Klenert und Sven Adam von DB InfraGo AG betonten. Die alte Strecke soll erst ertüchtigt werden, wenn die neuen Gleise an der Autobahn bereits liegen. Dies soll zwischen 2034 und 2041 realisiert werden. Auf den neuen Gleisen fährt dann ausschließlich der Fernverkehr.
Was die regionalen Verbindungen betrifft, ist eine Vollsperrung mit Schienenersatzverkehr vorgesehen. Diese Vollsperrung ist notwendig, um die Bauzeit nicht wesentlich zu verlängern. Es ist ein Halbstundentakt für den Fernverkehr geplant und ein Stundentakt für Regionalzüge zwischen Freiburg und Offenburg geplant.
Um Platz für mehr Züge zur Verfügung zu stellen und die Trennung von Gleisen für schnellen und langsamen Verkehr zu ermöglichen, wird zwischen Orschweier und Kenzingen die bestehende Rheintalstrecke auf vier Gleise erweitert.
Weitere zwei Gleise für die Güterzugtrasse werden neu an der Autobahn entstehen. Der Nahverkehr wird während der Vollsperrung mit einem Schienenersatzverkehr aufrechterhalten. Wie dieser genau funktionieren soll, wo Halte eingerichtet werden und wie die Taktungen sein werden, wird derzeit von der DB Regio untersucht. Auf jeden Fall wird es deutliche Einschränkungen für Bahnpendler geben. Daher ist es wichtig, dass sich der Landkreis Emmendingen hierzu klar positioniert. Noch dieses Jahr will man seitens der Bahn auf die Vorhabenträger zugehen.
Die Strecke stehe jetzt, wie Thomas Marwein als Mitglied des Verkehrsausschusses im Landtag und Matthias Gastel bestätigten. Grundlage dafür sei der Deutschland-Takt, der aus einem Gutachten und intensiven Prozessen hervorgegangen sei. Jede weitere Änderung habe Auswirkungen auf das Gesamtnetz, so auch der von der BI Bahn geforderte autobahnparallele Ausbau mit zwei weiteren Gleisen für den Fernverkehr.
Alexander Schoch sprach auch noch einmal den notwendigen Infrastrukturausbau zwischen Riegel und Freiburg und insbesondere zwischen Denzlingen und Freiburg an, da seiner Meinung nach die zukünftige Taktung –Halb- oder Viertelstundentakt - hiervon abhängt. Schließlich dankte der Abgeordnete allen Anwesenden für den guten Austausch und wünschte schöne Ostertage!