Landkreis Emmendingen - Es geht darum Menschen zu helfen, die von Armut und Ausgrenzung bedroht sind: Baden-Württemberg gestaltet seine Sozialförderung neu: Der Europäische Sozialfonds Plus (ESF Plus) unterstützt erstmals kreative Projekte vor Ort. Mit einem neuen Programm sollen Betroffene leichter Arbeit finden und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Das Jobcenter aus dem Landkreis Emmendingen erhält 79.600 Euro für das Projekt „Ich für mich“.
„Wir fördern Ideen, die Menschen direkt helfen", sagt MdL Alexander Schoch. „Mit dem Projekt im Landkreis Emmendingen packen wir konkret an und öffnen neue Wege. Mit den neuen Ansätzen erreichen wir die Menschen dort, wo sie Hilfe brauchen - und gehen dafür auch neue Wege", betont MdL Schoch.
Das Land verteilt im Rahmen des Programms über zwei Millionen Euro an 36 Projekte. Das Projekt im Landkreis Emmendingen richtet sich an Mütter mit kleinen Kindern, deren Betreuung noch nicht gesichert ist. Besonders Alleinerziehende und Mütter mit Zuwanderungsgeschichte sollen angesprochen werden. Ziel ist es, die Mütter zu begleiten und zu beraten, damit ein beruflicher (Wieder-)Einstieg möglich wird.
Andere Kommunen sollen von den erfolgreichen Projekten lernen. "Was hier im Landkreis Emmendingen gelingt, kann auch anderswo Menschen helfen", erklärt MdL Schoch. "Deshalb achten wir darauf, dass jedes Projekt seine Erfahrungen weitergeben kann."
77 Projekte bewarben sich - deutlich mehr als erwartet. Das Land reagierte und erhöhte die Mittel von ursprünglich 1,5 auf über zwei Millionen Euro. Wissenschaftler begleiten die Projekte und dokumentieren die Erfolge.
Der ESF Plus hilft europaweit Menschen, ihre Chancen zu verbessern. Baden-Württemberg setzt bis 2027 insgesamt 218 Millionen Euro aus diesem Programm ein. Ein Teil davon fließt direkt in regionale Projekte wie hier im Landkreis Emmendingen.