Mit Erwin Köhler in der Kumedi in Riegel und beim 5. Kulturgespräch
Pressemitteilung Nr. 48/2024
Emmendingen, den 23.10.2024
Im Vorfeld des 5. Kulturgesprächs „Kultur im ländlichen Raum“ des Landtagsabgeordneten Alexander Schoch besuchte Alexander Schoch MdL zusammen mit Erwin Köhler MdL das Theater Kumedi in Riegel. Köhler ist u.a. Kulturpolitscher- und Jugendpolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion. Am Gespräch nahm das Leitungsteam des Vorstands Elisabeth Fünfgeld, Roman Schneider und Anja Weis teil.
Das Theater wurde von Schauspieler Klaus Spürkel 1981 in Nimburg gegründet. Elisabeth Fünfgeld ist seit 1995 mit dabei. 1999 zog das Theater in das ehemalige Bahnhofsgebäude nach Riegel um und erhielt 2002 ein professionelles Theatergebäude.
Seit dem Tod von Klaus Spürkel 2016 wird die Kumedi als reine Gastspielbühne fortgeführt. Der Theaterbetrieb von rund 50 Vorstellungen pro Jahr kann neben einem enormen Maß an ehrenamtlicher Tätigkeit nur aufgrund der Unterstützung durch den Theaterverein, die Gemeinde Riegel sowie durch Sponsoren und private Spenden aufrechterhalten werden. Der gemeinnützige Verein hat rund 180 Mitglieder und ist in der Region gut verankert.
Das Theater erhält keine staatlichen Zuwendungen oder Förderungen, berichtete der Vorstand. Für viele Förderanträge sei der Verein einfach zu klein und falle daher unter die Bagatellgrenze. Manche Projektförderanträge seien aber auch sehr aufwendig, dass dafür keine Kapazitäten dafür vorhanden sind.Alexander Schoch wünschte sich für kleine Kultureinrichtungen im Ländlichen Raum eine strukturelle Grundförderung, damit die ehrenamtlich geführten Einrichtungen eine gute Grundlage für ihre Arbeit haben. Er könnte sich eine Drittelbeteiligung vorstellen: 1/3 Land, 1/3 Kommune und 1/3 Träger.Auch für Erwin Köhler war es beeindruckend, mit welcher Leidenschaft das Leitungsteam trotz aller wirtschaftlichen und personellen Engpässe seit vielen Jahren ein hochklassiges Kulturprogramm für die Region auf die Beine stellt.Er sprach über verschiedene Fördermöglichkeiten und nannte stellvertretend die Baden-Württemberg Stiftung und das MLR. Das Thema „Sockel-/Strukturförderung“ möchte er auf jeden Fall mit nach Stuttgart nehmen und auch noch einmal Staatssekretär Arne Braun vorstellen.Die beiden Abgeordneten dankten für das offene Gespräch und wünschten weiterhin alles Gute und fuhren weiter nach Emmendingen. Im jüdischen Museum warteten weitere Vertreter*innen von Kunst- und Kultur aus dem Landkreis Emmendingen. Die Kulturschaffenden berichteten u.a. von den Erfolgen und Herausforderungen Ihrer Branche der letzten Jahre, wie Ihnen die Publikumsbindung und die Zusammenarbeit mit der örtlichen Kommunalpolitik gelingt. Es zeichnete sich auch die Sorge ab, dass vor allem jüngere Zielgruppen lieber das Kulturangebot in Freiburg nutzen, als bei sich vor Ort.Beiden Abgeordneten war es sehr wertvoll den Kulturschaffenden einen Raum zu bieten für einen gemeinsamen Austausch und Ihre Anliegen mitzunehmen und zu verstehen, welche Form der Unterstützung sie bereits auf kommunaler Landesebene erhalten haben und wo noch Handlungsbedarf besteht. Alexander Schoch dankte Erwin Köhler für seinen Besuch. Beide betonten zum Ende hin noch einmal die Wichtigkeit und bedankten sich für den guten Austausch.
Anbei der Artikel von der Badischen Zeitung vom Kulturgespräch:
So macht die Kultur im Kreis Emmendingen auf sich aufmerksam (veröffentlicht am Di, 22. Okt 2024, 09:00 Uhr auf badische-zeitung.de)