Pressemitteilung Nr. 37/2024
Emmendingen, den 15.07.2024
European Energy Award (eea) für Stadt Emmendingen und Landkreis Emmendingen
Am Montag, den 15. Juli 2024 haben 22 im Klimaschutz engagierte Kommunen aus Baden-Württemberg eine internationale Auszeichnung für ihre Aktivitäten erhalten. Umweltministerin Thekla Walker verlieh den Städten, Gemeinden und Landkreisen den European Energy Award (eea). Im Rahmen des europäischen Zertifizierungsverfahrens treiben Kommunen den Klimaschutz auf ihrem Gebiet systematisch voran.
Das eea-Label wird jährlich an diejenigen verliehen, die die Zertifizierung erstmalig oder zum wiederholten Mal erfolgreich durchgeführt haben. Auch die Stadt Emmendingen und der Landkreis Emmendingen gehören zu den acht Städten, neun Gemeinden und fünf Landkreisen, die bei der Preisverleihung in Göppingen ausgezeichnet wurden.
Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) koordiniert die eea-Aktivitäten im Land. Im Südwesten nehmen 181 Städte, Gemeinden und Landkreise am eea teil. Die Preisverleihung fand in Göppingen statt.
Städte und Gemeinden im Südwesten können seit 2006 am eea teilnehmen, Landkreise seit 2010. 28 von 35 Landkreise nutzen aktuell den eea. Bei den Städten und Gemeinden sind es 153. Damit hat Baden-Württemberg im Vergleich zu den anderen Bundesländern die meisten eea-Kommunen in Deutschland: Mehr als die Hälfte der Städte, Gemeinden und Landkreise, die deutschlandweit am European Energy Award teilnehmen, stammen von dort. Rund 15 Prozent der Kommunen im Südwesten beteiligen sich, Tendenz steigend. Europaweit sind es 1.875 Kommunen aus 16 Ländern – knapp zehn Prozent der teilnehmenden Kommunen kommen aus Baden-Württemberg.
„Ich freue mich sehr, dass sowohl die Stadt Emmendingen als auch der Landkreis Emmendingen zu den Kommunen zählen, die dieses Jahr für ihr starkes Engagement mit dem European Energy Award ausgezeichnet wurden. Damit übernehmen sie eine Vorbildfunktion und zeigen Möglichkeiten auf, wie Klimaschutz funktionieren. Dieser Einsatz für den kommunalen Klimaschutz bedeutet Einsatz für mehr Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger.“, so der Abgeordnete.
Infos zu den Preisträgern im Landkreis Emmendingen:
Stadt Emmendingen:
Die Stadt Emmendingen hat in den letzten 20 Jahren eine Vielzahl von klimarelevanten Planungen und Maßnahmen erarbeitet, bereits 2011 ein Klimaschutzkonzept erstellt und ist 2019 dem Klimaschutzpakt Baden-Württemberg beigetreten. Im gleichen Jahr hat die Kommune die eea-Vereinbarung unterzeichnet.
Schwerpunkte liegen auf der Neuauflage des Klimaschutzkonzepts, der Klimaanpassung und der kommunalen Wärmeplanung. Dafür soll auch die Sanierungsquote bei Bestandsbauten erhöht werden. Die Stadt investiert in die Ausweitung des Förderprogramms „Energiehaus“, das bereits seit 2016 existiert und seit 2022 ausschließlich durch die Stadt finanziert wird. Geplant sind Förderbausteine zu Klimaanpassung und nachhaltiger Mobilität. Ziel aller Maßnahmen ist es, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die Treibhausgasemissionen zu senken und die Stadt an die Folgen des Klimawandels anzupassen.
Der Landkreis Emmendingen
zählt mit 172.000 Einwohnern in 24 Städten und Gemeinden zu den kleineren Kreisen in Baden-Württemberg. Dennoch hat der Landkreis in den letzten Jahren konsequent verschiedene Klimaschutzfelder bearbeitet. Seit 2016 nimmt der Landkreis erfolgreich am Leitstern Energieeffizienz teil und nutzt dies ergänzend zum eea als hilfreiche Positionsbestimmung und als Instrument zum Nachsteuern.
Mit erheblichen Investitionen in die Elektrifizierung und Verbesserung des Angebots der Breisgau S-Bahn hat der Landkreis den ÖPNV gestärkt. Der Landkreis hat darüber hinaus den Ausbau der Erneuerbaren Energien vorangetrieben. So hat die Kampagne „Dein Dach kann mehr – Solarstrom für den Landkreis“ eine Vervielfachung des Photovoltaik-Zubaus erreicht.
Deutschlandweit ist der Landkreis Emmendingen einer der ersten mit einem Vorreiterkonzept Klimaschutz, welches ein Bündel von Maßnahmen für den Weg zu einem klimaneutralen Landkreis 2040 und einer klimaneutralen Verwaltung 2035 enthält. Zentral bei der Umsetzung ist der Aufbau einer kreiseigenen Klimaschutzagentur.