Pressemitteilung Nr. 62/2023
Emmendingen, den 11.10. 2023
Alexander Schoch lud zu einem Fahrradtag in den Wahlkreis Emmendingen ein.
Verkehr sorgt für erhebliche Belastungen für Umwelt und Gesundheit. Gleichzeitig ist Mobilität eine zentrale Voraussetzung für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Darum stellt sich schnell die Frage: Wie grün kann Mobilität überhaupt sein, wenn man die Rahmenbedingungen in den Kommunen betrachtet. Mit Blick auf den Landkreis Emmendingen ist noch einiges zu tun für einen fahrradfreundlichen Landkreis. So gibt es regelmäßig Beschwerden über zu schmale Radwege, unattraktive Radwegeführungen oder auch Baustellen mit problematischen Umleitungen.
Viele Radfahrer fühlen sich aufgrund der Rahmenbedingungen unsicher, so gibt es in Punkto Sicherheit und Fahrradfreundlichkeit noch viel Nachholbedarf.
Daher war es Alexander Schoch MdL ein großes Anliegen einen Fahrradtag (Radtour und Gesprächsrunde) zu organisieren und die Europaabgeordnete Anna Deparnay-Grunenberg und den Landtagsabgeordneten Hermino Katzensteindazu einzuladen.
Hermino Katzenstein MdL nahm als Fachpolitiker an der Radtour von Emmendingen nach Waldkirch teil. Katzenstein ist Mitglied des Verkehrsausschusses im Landtag von Baden-Württemberg und stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises Verkehr der Grünen, sowie Sprecher für Fuß- und Radverkehr seiner Fraktion. Als passionierter Fahrradfahrer setzt er sich seit Jahren für eine nachhaltige Mobilität ein.
Am Startpunkt am Bahnhof in Emmendingen konnte Alexander Schoch MdL Vertreter*innen von Kommunen und Verbänden sowie interessierte Bürger*innen begrüßen. Die Strecke führte über Kollmarsreute und nach Sexau. Von dort ging es weiter Richtung Denzlingen und Suggental.
Unterwegs wurden einige Haltepunkte angesteuert, an denen die Gruppe über kritische und positive Aspekte wie Radwegeinfrastruktur, Sicherheit, Beschilderung, Markierung oder Fahrradstraßen diskutiert und Lösungsvorschläge erörtert hat. Katzenstein fasste die Situation dementsprechend zusammen: „Emmendingen steht in Sachen Radverkehrsinfrastruktur gut da! Viele Dinge sind bereits gut umgesetzt und die kritischen Punkte lassen sich teilweise leicht beheben. Das geplante Konzept der Stadt Emmendingen hat viele der neuralgischen Punkte gut im Blick.“
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es im Roten Haus mit Vorträgen von Hermino Katzenstein MdL und der Europaabgeordneten Anna Deparnay-Grunenbergweiter.
Deparnay-Grunenberg macht sich für Bündnis 90/Die Grünen im Verkehrsausschuss des EU-Parlaments. Sie treibt die Fahrradmitnahme in allen Zügen Europas voran und macht Lust auf das Thema Radreisen mit ihrer Bio.Vélo.Route. von Stuttgart nach Straßburg.
Nach einer kurzen Begrüßung und Einleitung durch Alexander Schoch sprach Katzenstein über Sicherheit auf dem Weg zu Schule und Kindergarten. Dabei stellte er den Blickwinkel der Kinder anhand anschaulicher Beispiele in den Mittelpunkt. Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit ist sein Credo. Egal ob die Kinder mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind, müsse die Sicherheit auch der schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern garantiert werden. So stand auch das Thema Schulgehwegeplanung und Schulradwegeplanung auf der Tagesordnung. Hier wurde auch nochmal anregend deutlich gemacht, dieses Thema auch in den Kommunen einzufordern und auf eine Erstellung der verpflichtenden Schulwegepläne zu appellieren.
Deparnay-Grunenberg beleuchtete das Thema Fahrrad und Fahrradinfrastruktur auf EU Ebene. Eine Radresolution zur Entwicklung einer Europäischen Radstrategie sowie das Ziel der Verdopplung des EU-Radverkehrs bis 2030 sei vom EU-Parlament bereits beschlossen. Das Parlament fordert in der Radresolution Investition in eine europäische Fahrradinfrastruktur mit multimodaler Vernetzung, d.h. Fahrradstellplätze an den Bahnhöfen, Fahrradmitnahme in den Zügen und Bussen. Die europäische Radindustrie soll gestärkt werden durch die Senkung der Mehrwertsteuer für Verkauf, Verleih und Reparatur von Fahrrädern. Die Kommission hat bei den Urban Mobility Days am 04.10. eine EU-Rad-Erklärung vorgestellt, in der sie das riesige Potential des Fahrrades als klimafreundlich, erschwinglich und gesundheitsfördernd an. Diese Erklärung beinhalte die wichtigsten Punkte der Radresolution des Parlamentes, sei leider jedoch nicht verbindlich. Die Europaabgeordnete kämpft darum in den anstehenden Verhandlungen mit Rat und Kommission weiter für eine starke, verbindliche Europäische Radpolitik.
Im Anschluss wurden nicht nur Fragen zu den Berichten gestellt, auch weitere Themen wie das Ergebnis der jüngsten Landtagswahlen und die politische Stimmung kamen zur Sprache.
Alexander Schoch bedankte sich schließlich bei allen Teilnehmer*innen für den langen und sehr gelungenen Fahrradtag und lud die beiden Abgeordneten erneut ein, seinen Wahlkreis zu besuchen.