Am 20.11. ist Internationaler Tag der Kinderrechte – der Tag, an dem vor über 35 Jahren am 20. November 1989 die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet wurde, die auch Deutschland unterschrieben hat und damit verpflichtet sich die Staaten, Kinderrechte zu stärken und zu schützen und die Kinderrechte umzusetzen und sich dafür einzusetzen.
Der Internationalen Tag der Kinderrechte erinnert daran, dass jedem Kind elementare Rechte zustehen: auf Gesundheit und Bildung, auf Schutz vor seelischer und körperlicher Gewalt. Bei der Verwirklichung dieser Rechte bestehen jedoch nach wie vor erhebliche Defizite. Insbesondere Flüchtlingskinder sind von diesem Missstand betroffen. Häufig erfahren sie Gewalt, sie werden diskriminiert und benachteiligt.
Kinder bekommen durch sie eine eigene Stimme und Anspruch darauf, dass ihre Bedürfnisse gehört und berücksichtigt werden. 196 Staaten haben bis heute die Kinderrechtskonvention unterschrieben – mehr als jede andere UN-Konvention.
Kinderrechte sind grundlegende Rechte, die allen Kindern zustehen, unabhängig etwa von Hautfarbe, Geschlecht, Religion oder Herkunft. Sie basieren auf internationalen Übereinkommen wie der UN-Kinderrechtskonvention und umfassen vier Grundprinzipien:
- Diskriminierungsverbot: Alle Kinder haben das Recht, frei von jeglicher Form der Diskriminierung zu sein.
- Recht auf Leben und persönliche Entwicklung: Kinder haben das Recht auf Leben, Überleben und persönliche Entwicklung sowie Schutz vor Gewalt und Vernachlässigung.
- Beteiligungsrecht: Kinder haben das Recht, an Entscheidungen teilzuhaben, die ihr eigenes Leben betreffen.
- Kindeswohlvorrang: Bei allen Maßnahmen, die Kinder betreffen, soll stets das Wohl des Kindes im Vordergrund stehen.
Daraus ergeben sich die 10 wichtigsten Kinderrechte:
Fairness – kein Kind darf benachteiligt werden
Geheimnisse - Kinder haben das Recht, dass ihr Privatleben und ihre Würde geachtet werden. Niemand darf also einfach so eure Chat-Nachrichten lesen.
Mitbestimmen - Kinder haben das Recht, bei allen Fragen, die sie betreffen, mitzubestimmen und zu sagen, was sie denken.
Infos bekommen - Kinder haben das Recht, sich alle Informationen zu beschaffen, die sie brauchen, und ihre eigene Meinung zu verbreiten.
Lernen dürfen - Kinder haben das Recht zu lernen und eine Ausbildung zu machen, die ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht.
Spielen dürfen - Kinder haben das Recht zu spielen, sich zu erholen und künstlerisch tätig zu sein
Schutz vor Krieg - Kinder müssen im Krieg und auf der Flucht besonders geschützt werden.
Schutz vor Gewalt - Kinder haben das Recht auf Schutz vor Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung
Umsorgt werden - Kinder haben das Recht, gesund zu leben, Geborgenheit zu finden und keine Not zu leiden.
Alle dürfen mitmachen - Kinder mit Behinderung haben das Recht auf besondere Fürsorge und Förderung, damit sie aktiv am Leben teilnehmen können.
14 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland sind nicht nur unsere Zukunft, sie bestimmen unser Handeln in der Gegenwart. Sie haben eine zukunftsorientiere und generationengerechte Politik verdient. Die UN-Kinderrechtskonvention sichert ihnen Schutz, Förderung und Beteiligung zu. Doch die Bundesregierung versäumt es, einen Fokus auf unsere Kinder und Jugendlichen zu setzen. Es ist längst überfällig, die Kinderrechte gehören in unser Grundgesetz und die Bundesregierung muss ihre Politik an den Bedarfen der jungen Generation orientieren.