„Aus den Augen, aus dem Sinn? Oder: Was passiert mit dem Abfall im Kreis Emmendingen?“ – unter diesem Motto hatten wir zu einer Exkursion nach Ringsheim eingeladen, wo beim Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg (ZAK) der gesamte Restmüll aus den Kreisen Emmendingen und Ortenau sortiert und verarbeitet wird.
Insgesamt 16 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus beiden Landkreisen konnten beim spannenden und kurzweiligen Vortrag von Georg Person einiges über die Geschichte der Abfallbehandlung am Kahlenberg erfahren und lernen, wie der Restmüll hier vor Ort verarbeitet, sortiert, und zur Weiterverwendung vorbereitet wird. So wird der Abfall in einer mehrstufigen Anlage getrennt und mechanisch-biologisch gehandelt, und alleine mit der im Prozess entstehenden Abwärme werden über 250 Haushalte und öffentliche Gebäude in Ringsheim geheizt, nebenbei speist das betriebseigene Blockheizkraftwerk auch eine große Menge Strom in das Netz ein. Auch Alexander Schoch, Landtagsabgeordneter aus dem Kreis Emmendingen, konnte interessante Informationen aus der Sicht des Landes beitragen, zum Beispiel über Landesförderungen, die dieser Anlage zugutekamen, und gleichzeitig seine Erfahrungen aus dem Kreistag schildern, der den Zweckverband seit den 2000er Jahren geplant und begleitet hat.
Beim anschließenden Rundgang über das Gelände, das erstaunlich sauber und gar nicht so nach Müllentsorgung aussieht, konnten die Teilnehmer*innen sowohl die gesamte Anlieferungs- und Sortierstrecke in Augenschein nehmen, als auch die Baustelle der neuen Phosphat-Rückgewinnungsanlage. Diese ist ein wichtiger Baustein einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft und soll noch dieses Jahr in Betrieb gehen.
Alles in allem ein interessanter und spannender Tag – sicher werden die Teilnehmer*innen in Zukunft noch mehr darauf achten, was im alles Müll landet, und er eben nicht aus den Augen, aus dem Sinn ist.