Alexander Schoch in Endingen zum Gespräch mit Logistik-Unternehmen Döpke und Verband des Verkehrsgewerbes Baden e.V. (VVB)
Als Verbindungsglied zwischen Produzenten und Verbrauchern spielt die Logistikbranche eine entscheidende Rolle in der Wirtschaft: ein Großteil der der Güter in Deutschland wird mit LKW transportiert. Das gilt auch für Baden-Württemberg, hier liegt der Anteil bei knapp 80 Prozent.
Der Landtagsabgeordnete Alexander Schoch besuchte das Logistikunternehmen Döpke in Endingen, um im Gespräch mit Geschäftsführer Alexander Döpke und Tobias Lang vom Verband des Verkehrsgewerbes (VV) Baden über die Herausforderungen zu sprechen, vor denen die Branche steht.
Geschäftsführer Alexander Döpke, der 2013 in vierter Generation in den Familienbetrieb eingestiegen ist, sieht diese besonders in den Teuerungen der vergangenen Jahre. Laufende Kosten wie Löhne, Dieselpreise oder Maut seien in den letzten drei Jahren um ca. 50 Prozent gestiegen. Dieser Anstieg kann aufgrund bestehender Verträge nicht oder nur zum Teil an die Kundschaft weitergegeben werden, was hohe Einbußen bedeutet. Diese seien schon für große Unternehmen nur schwer auszugleichen, berichtete Tobias Lang. Für Kleinunternehmen mit ein oder zwei Fahrzeugen sei das jedoch kaum zu stemmen.
Ein weiterer Punkt ist die Gewinnung von Fachkräften, die auch vor der Logistikbranche nicht Halt macht. Beide betonen, dass man für bessere Arbeitsbedingungen stärker als andere Branchen von politischen Entscheidungen abhänge. „Als Arbeitgeber kann ich nicht für ausreichend Parkplätze und Infrastruktur an den Autobahnen sorgen.“, sagt Alexander Döpke. Hilfreich wären aus seiner Sicht auch Vereinfachungen für die Arbeitgeber bei der Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften und Geflüchteten. „Gerade in einer Branche mit Arbeitskräftemangel ist es umso unverständlicher, wenn bereits eingearbeitete Kräfte aufgrund bürokratischer Unklarheiten und Hürden nicht weiterbeschäftigt werden können“, stimmte Alexander Schoch zu und kündigte Unterstützung dabei an, Informationen zur Beschäftigung von Fahrern aus der Ukraine im Land zu beschaffen.
Beim anschließenden Betriebsrundgang zeigte Alexander Döpke dem grünen Abgeordneten dann die bereits begonnene Erweiterung des Fuhrparks um Elektrofahrzeuge. Die E-LKW werden vor Ort mit Strom aus der eigenen Solaranlage aufgeladen, die ebenfalls noch ausgebaut werden soll. Alexander Schoch bedankte sich für die interessanten Einblicke und wünscht dem Unternehmen weiterhin viel Erfolg.