Alexander Schoch besucht Ausstellungseröffnung an den GHSE
"Gegen das Vergessen" ist ein Erinnerungsprojekt des italienisch-deutschen Fotografen Luigi Toscano. Seit 2014 trifft und porträtiert er Überlebende des Holocaust und der NS-Verfolgung. So ist eine Sammlung von über 400 Porträts entstanden, die bereits an vielen, immer öffentlichen, Orten der Welt gezeigt wurde.
Nun macht die Ausstellung Station an zehn Schulen in Baden-Württemberg, darunter auch die Gewerblichen und Hauswirtschaftlich-Sozialpflegerischen Schulen Emmendingen (GHSE). Hier sind ab 19. Juni 20 der überlebensgroßen Porträts drei Wochen lang im Schulhof zu sehen.
Alexander Schoch nahm an der Eröffnungsveranstaltung teil und zeigt sich beeindruckt: "Ich freue mich, dass es Sandra Schrank und Monika Bresch gelungen ist, die Ausstellung nach Emmendingen zu holen." Sandra Schrank ist Begleiterin des Projekts "Respect Coaches", Lehrerin Monika Bresch Unesco-Koordinatorin an den GHSE. "Die Porträts geben der Erinnerung an die vom NS verfolgten Menschen ein Gesicht und bieten uns damit einen emotionalen, persönlichen Zugang zur Erinnerungskultur."
Das gelang auch Oberstudiendirektor Thomas Kruse in seiner Eröffnungsrede. Er wies darauf hin, dass mit Else Pripis, geb. Geimar eine Überlebende des Holocaust während ihrer Ausbildung zur Weissnäherin die Gewerbeschule Emmendingen besucht hatte. Sie musste die Schule 1938 verlassen, da ihr jüdisch geführter Ausbildungsbetrieb geschlossen wurde. Sie lebt heute in Israel, wo sie vor kurzem ihren 100. Geburtstag gefeiert hat.
Im Rahmenprogramm rund um die Ausstellung finden Workshops zum Thema an den GHSE statt, Scouts zeigen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern die Fotografien. Im Juli kommt Luigi Toscano selbst zum Gespräch nach Emmendingen. Wer "Gegen das Vergessen" auf eine Faust erkunden möchte, kann sich anhand der Kurzbiografien zu den in den Porträts gezeigten Überlebenden informieren, mehr Informationen gibt es per QR-Code.