Alexander Schoch besucht WABE in Waldkirch
Die Waldkircher Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft WABE bietet Menschen, die von Arbeitslosigkeit betroffen oder bedroht sind, Rat und Hilfe an. Auf besondere Unterstützung sind jene angewiesen, die über längere Zeit keinen Job finden. Das Land Baden-Württemberg fördert daher innovative Projekte zur Bekämpfung von Landzeitarbeitslosigkeit. Dazu gehört auch das Projekt "ARBEIT NEU DENKEN", das die WABE gemeinsam mit dem Freiburger Sozialunternehmen Bildung für alle e.V. durchführt. Schwerpunkt des Projektes sind individuelle Unterstützungsangebote, sowie die Schaffung von Begegnungs- und Austauschformate, die sich mit der Ambivalenz zwischen Arbeitskräftemangel und Langzeitarbeitslosigkeit beschäftigt. Alexander Schoch besuchte die WABE, um sich im Gespräch mit Geschäftsführer Frank Dehring und Tanja Schmider (Sozialer Dienst WABE) über den Verlauf des Projekts zu informieren. Dabei hatte er auch Gelegenheit, einige Bilder der Fotoinstallation „ARBEIT NEU DENKEN“ zu sehen.
"ARBEIT NEU DENKEN“ richtet sich an die von Langzeitarbeitslosigkeit besonders betroffenen Personengruppen: Frauen und Personen über 50, die Grundsicherung beziehen. Neben den konkreten Coaching- und Hilfsangeboten für die Teilnehmenden geht es dabei auch um die persönliche Umstände, die zur Langzeitarbeitslosigkeit geführt haben und die Erfahrungen damit. Schuldgefühle, Scham und Verzweiflung werden durch den wenig wohlwollenden Blick der Gesellschaft auf die Betroffen noch erschwert. Daher richtet sich das Projekt auch an Unternehmen: Eine Wanderausstellung mit einer Fotoinstallation zeigt Porträts von Menschen in Landzeitarbeitslosigkeit. Über eine Tonspur werden die Herausforderungen eingespielt, welche lange Zeiten der Arbeitslosigkeit mit sich bringen. Dadurch erhalten Arbeitgebenden, Ausbilder, Betriebsräten und Mitarbeitenden einen ungeschönten Einblick in die Lebenswelt der betroffenen Menschen .
Die ersten Erfahrungen mit der Ausstellung der Fotoinstallation bei der SICK AG in Waldkirch im Frühjahr waren positiv, berichtete Frank Dehring. Menschen in der Arbeitslosigkeit fällt es schwer, sich zu öffnen und fotografieren zu lassen. Gerade diesen Menschen tut es aber ganz besonders gut, wenn Sie eine positive, ehrliche und wertschätzende Begegnung erfahren, ergänzte Tanja Schmider.
"Die Fotoinstallation ist ein gelungener Ansatz, um die Perspektive langzeitarbeitsloser Menschen zu erklären und zu enttabuisieren.", lobte Alexander Schoch. Er wünscht der WABE weiterhin viel Erfolg mit dem Projekt "Arbeit neu denken" und bedankte sich für die Einladung.