Das Ehrenamt ist der Kit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ehrenamtliche sind unverzichtbar. Gerade bei den Blaulichtorganisationen, den Sozialverbänden oder Umweltverbänden würde ohne das Ehrenamt nichts funktionieren.
Darum begrüße ich, dass die Landesregierung die Ehrenamtskarte einführen wird. In Baden-Württemberg engagieren sich etwa die Hälfte aller Menschen ab 14 Jahren ehrenamtlich, um dieses Engagement wertzuschätzen, wird die Landesregierung die landesweite Einführung der Ehrenamtskarte fördern. Damit bekommen freiwillig Engagierte unter bestimmten Voraussetzungen Vergünstigungen bei verschiedenen Freizeiteinrichtungen. Landkreise und kreisfreie Städte können bereits ab dem 27. Februar ihr Interesse signalisieren, ob sie die Ehrenamtskarte vor Ort einführen möchten. Für mich ist es wichtig, dass auch die Ehrenamtlichen im Landkreis Emmendingen in den Genuss der Ehrenamtskarte kommen können. Der Landtag hat die finanzielle Mittel für die landesweite Einführung beschlossen. Die Ehrenamtskarte wurde von vielen Organisationen gefordert und bereits in folgenden Bundesländern, wie Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen eingeführt.
Seit August 2023 wurde die Ehrenamtskarte bereits in den Landkreisen Calw und Ostalb sowie in den Städten Freiburg und Ulm modellhaft erprobt. Die Karte berechtigt in ausgewählten Akzeptanzstellen aus den Bereichen Bildung, Kultur, Sport und Freizeit zu ermäßigtem Eintritt oder zur Teilnahme an Sonderaktionen. Bis Anfang des Jahres 2025 wurden in den vier Modellkommunen rund 9.500 Ehrenamtskarten ausgegeben. Dort konnten ehrenamtlich Tätige, die sich seit mindestens einem Jahr engagieren und in den zurückliegenden zwölf Monaten mindestens 200 Stunden freiwillig und unentgeltlich in einer Organisation für das Gemeinwohl aktiv waren, die Ehrenamtskarte beantragen. Auch bei einem freiwilligen Engagement in einem gemeinwohlorientierten Projekt in einem Umfang von mindestens 100 Stunden liegen die Voraussetzungen für einen Antrag vor. Der Einsatz muss jeweils im öffentlichen Raum stattfinden und darf nicht auf materiellen Gewinn ausgerichtet sein.
Die in der Modellphase erprobten Verfahren und Kriterien hätten sich bewährt und können nun sukzessive in die Fläche übertragen werden. Für die Jahre 2025 und 2026 stünden dafür Finanzmittel in einem Gesamtvolumen von rund fünf Millionen Euro zur Verfügung. Dazu gehöre neben Personalausgaben auch die Entwicklung einer App, die neben der haptischen Karte zum Einsatz kommen werde. Zusätzlich seien umfangreiche Werbemaßnahmen vorgesehen.
Wichtig ist natürlich, dass die Einführung der Ehrenamtskarte so unbürokratisch wie möglich erfolgt.
Es wäre schön, wenn viele Kommunen und natürlich auch mein Landkreis sich daran beteiligen. Je mehr sich daran beteiligen desto umfangreicher ist das Angebot im Kultur-, Sport-, Freizeit- und Bildungsbereich im Land, das Ehrenamtliche nutzen können.“ Leider hat die Mehrheit des Kreitstages Emmendingen beschlossen die Ehrenamtskarte nicht einzuführen!
INFO: Weiterführende Informationen über die Ehrenamtskarte finden sich unter https://www.ehrenamtskarte-bw.de.