Der grüne Kreisverband Emmendingen und Alexander Schoch MdL luden zum 12. Politischen Aschermittwoch in Emmendingen ein.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause fand der Politische Aschermittwoch wieder in der Emmendinger Steinhalle statt. Auf der Rednerliste standen dieses die Landessprecherin der Grünen Jugend, Aya Krkoutli, die sozialpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion Stefanie Aeffner und der grüne Obmann im Innenausschuss des Bundestags, Marcel Emmerich.
Nach der Begrüßung durch Antonia Hübner-Kruzinna und Rüdiger Tonojan vom Vorstand des Kreisverbands, sprach Ute Haarer-Jenne als Oberbürgermeister-Stellvertreterin ein Grußwort für die Stadt Emmendingen. Für musikalische Unterhaltung sorge zwischen den Redebeiträgen die Sunny Side Swing Band.
Alexander Schoch eröffnete als Wahlkreisabgeordneter die Redeliste und sprach über den Angriffskrieg in der Ukraine und über das schwierige Umdenken zu Krieg und Frieden und deutscher Außenpolitik. "Ich hätte nicht gedacht, als ich vor 13 Jahren den ersten politischen Aschermittwoch der Grünen im Landkreis Emmendingen organisierte, dass wir uns einmal die Frage mal stellen müssten, ob wir den politischen Aschermittwoch überhaupt veranstalten können. Können wir eine solche Veranstaltung in einem Jahr mit Krieg in Europa durchführen?", gab der Abgeordnete zu bedenken. Für sich ist er zu folgender Antwort gekommen: "Ich glaube es war richtig, ja zu sagen, denn es ist unsere Menschlichkeit, die uns stark macht." Und weiter: "Ich sage auch ja, zu diesem politischen Aschermittwoch, weil wir auch in einem gewissen Maß Normalität beweisen müssen in diesen schwierigen Zeiten, die vielen Menschen Angst machen und es so schwierig ist, die richtigen Entscheidungen zu treffen! Ich denke, da sind Humor und Menschlichkeit in der Politik zwei wichtige Eigenschaften um auch für Hoffnung und Frieden werben zu können."
Aya Krkoutli erinnerte daran, dass die Grüne Jugend sich gegen die Koalition mit der CDU im Land ausgesprochen hatte. Sie übte dann auch pointiert Kritik an den CDU-Minister*innen der Landesregierung und kündigte an: „Wir freuen uns als Grüne Jugend weiter der Stachel im veganen Fleisch der Landesregierung zu sein.“
Als sozialpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion legte Stefanie Aeffner ihren Rede-Schwerpunkt auf gesellschaftliche und soziale Themen. Auch sie richtete ihre unterhaltsam vorgetragene Kritik vor allem an die CDU und deren Menschenbild. Immer weiter nach rechts zu rücken helfe nicht, im Gegenteil: "Äußerungen wie die von Friedrich Merz zu Silvester in Berlin halten niemanden in der demokratischen Gesellschaft, sondern treiben Menschen im Gegenteil in die Arme von rechtsradikalen Parteien!", so die Bundestagsabgeordnete.
Marcel Emmerich schlug einen weiten Bogen von verfehlter Verkehrspolitik der FDP, über Klimaschutz bis zum Krieg in der Ukraine in abwechselnd amüsanten und nachdenklichen Worten und schloss den Abend mit einem Appell für mehr Verständnis für Kompromisse: „Bei allem Schwarz-Weiß-Denken braucht Politik Grautöne. Kompromisse machen nicht alle glücklich, können aber auf lange Sicht für Zufriedenheit sorgen.“