Alexander Schoch fordert gerechte Bezahlung für Frauen
Anlässlich des Equal Pay Day appelliert der Landtagsabgeordnete Alexander Schoch an die Unternehmen und Betriebe auf chancengleiche Entgelte und entsprechende Transparenz zu achten. „Es ist schon schlimm genug, dass wir Jahr für Jahr darauf hinweisen müssen, dass dieses Defizit weiterhin besteht und der Handlungsbedarf sich nicht verändert hat.“, so der Abgeordnete.
Der Equal Pay Day markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern: um das Einkommen zu erzielen, das Männer bis zum 31. Dezember des Vorjahres erhalten, müssen Frauen 77 Tage länger arbeiten – dieses Jahr also bis zum 17. März.
Der Abbau des Gender Pay Gap und des resultierenden Gender Pension Gap ist ein zentrales Thema der wirtschaftlichen Gleichstellung von Frauen. Unternehmen und Betriebe müssen sich noch stärker für Lohngleichheit einsetzen. „Es ist nicht hinnehmbar, dass Frauen im Schnitt 21 Prozent weniger Gehalt als Männer bekommen. Von tatsächlicher Gleichstellung zwischen den Geschlechtern kann angesichts dieser Lohnlücke keine Rede sein“, so Alexander Schoch, der arbeitsmarktpolitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion.
Eine der Ursachen für diese Entwicklung ist der sogenannte Gender Time Gap: Die Lohnarbeitszeiten von Frauen und Männern unterscheiden sich stark. Durchschnittlich sind Frauen 8,4 Stunden pro Woche weniger erwerbstätig als Männer. Die meisten Frauen begründen ihre Teilzeittätigkeit mit familiären Betreuungsaufgaben. Frauen übernehmen einen Großteil der unbezahlten Haus- und Sorgearbeit – im Schnitt 87 Minuten mehr pro Tag. Nur wenn Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen umverteilt werde, könne sich auch die Lohnlücke schließen, so Alexander Schoch.
Darüber hinaus müssen so genannte frauenspezifische Berufe aufgewertet werden. Diese Berufe, deren Systemrelevanz in der aktuellen Coronakrise sehr deutlich wird, müssten laut Schoch deutlich besser bezahlt werden. „Gesetze zur Überprüfung der Gehälter wie das Entgelttransparenzgesetz sind zwar sinnvoll, greifen aber nicht, wenn zwei Drittel der Frauen davon ausgeschlossen sind.“, führt Schoch aus. Denn Frauen arbeiten häufig in kleinen und mittleren Unternehmen, in denen diese Regelungen gar nicht erst gelten. Hier müsse nachgebessert werden, fordert Schoch.
„Der Equal Pay Day ist eine hilfreiche Erinnerung und macht die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern symbolisch deutlich. Unser Ziel muss aber sein, die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern und damit auch den Equal Pay Day abzuschaffen.“
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