Pressemitteilung
Nr. 81/2019
Emmendingen, den 16.08.2019
Nach Berichten der DLRG über
immer mehr Kinder, die nach der Grundschule nicht schwimmen können, hatte Alexander
Schoch eine Anfrage zum Schwimmunterricht an den Schulen im Landkreis gestellt.
Aus den Antworten ging hervor, dass es auch im Landkreis Emmendingen kaum
bildungsplankonformen Schwimmunterricht gibt: Es gebe zu wenig erreichbare
Schwimmbäder in Schulnähe oder die vorhandenen Bäder sind so ausgebucht, dass
kein regelmäßiger Schwimmunterricht möglich sei und den Transport in ein
Schwimmbad gebe das Schulbudget jeweils nicht her. Um sich ein breiteres Bild
von der Lage in den Schwimmbädern im Landkreis zu verschaffen, besuchte der
Landtagsabgeordnete nach dem Abgeordnetenschwimmen gemeinsam mit Johannes
Fechner MdB in Emmendingen im Rahmen seiner Sommertour nun auch die
Schwimmbäder in Waldkirch-Kollnau und Herbolzheim. Dort traf er sich jeweils
zum Gespräch mit Mitgliedern der örtlichen DLRG und städtischen Vertretern.
Im Gegensatz zum
Schwimmbad in Emmendingen, wo wegen Personalmangel die Schließzeiten verkürzt
worden waren, sei die
personelle Situation in Waldkirch zum Betrieb des Bades gut, berichteten DLRG
und Bademeister. Jedoch gebe es auch hier eine hohe Nachfrage nach
Schwimmkursen, die man nicht komplett erfüllen könne. Die von der DLRG Kollnau
ehrenamtlich angebotenen Kurse sind jeweils schnell ausgebucht und im vollen
Schwimmbad oft schwer durchzuführen. Schulen kommen nur im Rahmen von Ausflügen
oder Freibadtagen nach Kollnau, für den regelmäßigen Schwimmunterricht reicht
die Sommersaison nicht aus. Auch stünde kein Geld für den Transport zur
Verfügung. In
Herbolzheim ist die Situation noch einmal anders. Das Schwimmbad wurde viele
Jahre privat betrieben und kam erst vor ca. sechs Jahren in städtischen Besitz.
Im Jahr 2014 wurde das Terrassenbad aufwendig saniert. Schulklassen kommen im
Sommer regelmäßig. Bademeister Kemal Yildiz bietet im Sommer Schwimmkurse für
Kinder an. Die DLRG gab an, im Winter das Schwimmbad in Freiamt nutzen zu
können. Schulschwimmen gemäß Bildungsplan findet aber auch in Herbolzheim nicht
statt.
Alexander Schoch wies darauf hin, dass laut Schulgesetz (§48) die Schulträger dafür verantwortlich sind, geeignete Schwimmbäder oder den Transport der Schülerinnen und Schüler zur Verfügung zu stellen. Da dies jedoch vielerorts nicht umgesetzt werden, gelte es, hierfür andere Lösungen zu suchen. „Dass Kinder nicht schwimmen lernen, weil niemand die Verantwortung dafür übernehmen möchte, können wir nicht hinnehmen. Ich werde mich kommunal und im Land dafür einsetzen, dass wieder alle Kinder schwimmen lernen können. Auch der Bund sollte seinen Beitrag dazu leisten.“, so der Abgeordnete.
Hintergrund:
Im vergangenen Schuljahr wurde eine Erhebung des Kultusministeriums durchgeführt, aus der hervorgehen soll, wie es landesweit um den Schwimmunterricht steht. Die Ergebnisse werden im September erwartet, wie aus einem Schreiben der Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann vom Juli hervorgeht. Alexander Schoch hofft, dass dies der erste Schritt auf dem Weg zur Verbesserung der Situation im Schwimmunterricht sein wird.
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