Pressemitteilung Nr. 58/2019
Emmendingen, den 06.06.2019
Fraktionsübergreifend fordern mehrere Politikerinnen und Politiker die Landesregierung auf für den Neubau von Kunstrasenflächen, die Mikrokunststoffe enthalten oder emittieren ein Ende der Zuschüsse durch die Sportstättenbauförderung. Bei der Sanierung von Kunstrasenanlagen sollte nur den Umstieg auf solche Alternativen bezuschusst werden, die keine Mikrokunststoffe enthalten bzw. emittieren.
Zahlreiche Kunstrasenplätze enthalten eine Schicht aus Kunststoffgranulaten, die in der Regel aus Altreifen hergestellt werden. Dabei gehören mit Gummi- bzw. Kunststoffgranulaten versetzte Kunstrasenanlagen zu den größten Verursachern von Mikroplastikausträgen in die Umwelt in Deutschland (s. Studie Fraunhofer UMSICHT 2018). Erschwerend kommt hinzu, dass das Granulat regelmäßig ergänzt werden muss. Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat der Europäischen Kommission im März 2019 vorgeschlagen, die Verwendung von Produkten, denen bewusst Mikroplastik zugesetzt wird, deutlich einzuschränken. Insbesondere soll das Inverkehrbringen von Kunststoffgranulaten zur Verwendung in Kunststoffrasensystemen künftig verboten werden.
Hinsichtlich gesundheitlicher Risiken kommt die ECHA zwar zum dem Schluss, dass es für die Sportler nur wenig Bedenken in Bezug auf die Exposition gegenüber Stoffen im Granulat gibt. Allerdings sollten Restbedenken ausgeräumt werden, weswegen den Sportlern u. a. empfohlen wird, nach dem Spiel auf Gummigranulat enthaltendem Kunstrasen grundlegende Hygienemaßnahmen zu beachten und das Granulat nicht zu schlucken.
Auf dem Markt gibt es mehrere Alternativen als Ersatz von Gummigranulaten, so z.B. Quarzsand-Unterlagen. Diese Alternativen sollten daher zukünftig ausschließlich genutzt werden.
Die Haltbarkeit eines Kunstrasenplatzes betrage ungefähr 15 Jahre. Es sei daher auch im Vorgriff eines möglichen Verbots des Einsatzes von Kunststoff- oder Gummigranulaten sinnvoll, keine weiteren Kunststoffrasenplätze mit Kunststoffgranulaten zu fördern, so der Abgeordnete.
„Jede Maßnahme, die zur Verringerung des Mikroplastikeintrags in die Umwelt beiträgt, ist wichtig und muss unbedingt ergriffen werden. In diesem Fall müssen zudem alle möglichen Gesundheitsgefahren für Sportlerinnen und Sportler sowie Kinder und Jugendliche ausgeschlossen werden.“, erklärt Alexander Schoch.
Dazu passend der Artikel im SONNTAG vom 16.06. 2019.
http://img.der-sonntag.de/dso-epaper/pdf/DS_frs_16.06.2019.pdf

Sportplatz - Photo by Lucas Allmann from Pexels
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