Die Mitglieder der grünen Landtagsfraktion im Umweltausschuss kamen zu Besuch nach Gutach, um den Gutshof zu besichtigen, der von Umweltminister Franz Untersteller mit dem „Effizienzpreis Bauen und Modernisieren“ in Gold ausgezeichnet worden ist. Zum Ortstermin kamen Bürgermeister Urban Singler, Architekt Klaus Wehrle, die Landtagsabgeordneten Jutta Niemann (Energiepolitischer Sprecherin), Daniel Renkonen (Klimapolitischer Sprecher), Jürgen Walter (Vorsitzender AK Umwelt), Dr. Bernd Murschel (Umweltpolitischer Sprecher), Dr. Markus Rössler (Naturschutzpolitischer Sprecher) und Alexander Schoch (Sprecher für Energie- und Ressourceneffizienz).
Alexander Schoch begrüßte Bürgermeister Urban Singler und Architekt Klaus Wehrle, Zimmermeister Reinhold Moser sowie Wolfgang Buchta vom „Bürgertreffverein Pferdestall“ zu diesem Ortstermin. Dieser fand im Rahmen des Besuchsprogramms der Mitglieder des AK Umwelt der grünen Landtagsfraktion statt, Leuchtturmprojekte im Land zu besichtigen.
Der Gutshof, so Schoch, zeige auf anschauliche Weise, dass Wohngebäude energieeffizient und zugleich kostengünstig gebaut und modernisiert werden können. Der Bürgermeister erläuterte die Bedeutung dieses Projektes hinsichtlich der Erhaltung des denkmalgeschützten Gebäudes und für die Schaffung von kostengünstigem Wohnraum. Darüber hinaus konnte im ehemaligen Pferdestall des Anwesens ein neuer Treffpunkt für Gutach geschaffen werden. Die vom „Bürgertreffverein Pferdestall“ angebotenen Öffnungszeiten, werden gut angenommen, so der Bürgermeister. Architekt Klaus Wehrle hat das denkmalgeschützte Gebäude zu einem Wohnhaus mit Miet- und Eigentumswohnungen sowie einem Bürgertreff ausgebaut. Der Architekt erläuterte die Kennzahlen für das Projekt, das einen Primärenergiebedarf von 28,50 kWh/Quadratmeter und Jahr, einen Endenergiebedarf von 113,40 kWh/ Quadratmeter und Jahr und einen Transmissionswärmeverlust von 0,447 Watt je Quadratmeter aufweist. Die Baukosten beliefen sich auf 1.569 € pro Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Es sei gelungen, so Klaus Wehrle, die Umnutzung eines historischen Hofguts aus dem Jahre 1908 zu einem Mehrfamilienhaus mit Gemeinschaftsräumen sowohl energetisch als auch gestalterisch umzusetzen. Bürgermeister Singler lobte, dass dadurch auch die Werterhaltung des Denkmals gesichert werden konnte. Für den AK Umwelt waren die Ausführungen zur Energieversorgung sehr interessant.
Wehrle stellte die Besonderheit einer gemeinschaftlichen Kraftwärmekopplung-Biomasseanlage vor. Diese Anlage versorge noch weitere Wohngebäude. Der Gutshof könne einen sehr niedrigen Primärenergiebedarf sowie eine sehr effiziente Gebäudehülle für Gebäude dieser Art vorweisen. Die Mitglieder des Umwelt AK sahen im Gutshof ein gutes Beispiel, wie ökologische und ökonomische Ziele auch unter dem Aspekt des Denkmalschutzes gut in Einklang gebracht werden können. Der Gutshof kann somit für andere Projekte ein gutes Vorbild sein.
Es gelte nun, die Erfahrungen des Wettbewerbs zu nutzen und insbesondere die Möglichkeiten, ältere Gebäude kostengünstig energetisch zu sanieren, im ganzen Land bekannt zu machen. Es gehe auch darum nicht nur neue Gebäude zu bauen sondern auch im Bestand bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, so Alexander Schoch. Ökologische und innovative Lösungen seien für die Grünen auch beim Bauen und Wohnen zentral. Der zentrale Schlüssel für mehr sozialen Wohnungsbau seien die Kommunen und ihre gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften. Alexander Schoch dankte Bürgermeister Singler, Architekt Wehrle, Herrn Moser und Herrn Buchta für die interessanten Ausführungen und für die Führung durch den Gutshof, der ein besonderer Beitrag zu einer nachhaltigen Baukultur ist.

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