Der Ausschuss für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz fordert bessere und dauerhafte Maßnahmen zur Krisenabsicherung von Milchviehbetrieben, um diese etwa im Falle von Preisschwankungen schneller und effektiver unterstützen zu können. Das Gremium stimmte in seiner letzten Sitzung, auf Antrag der Fraktionen Grüne und CDU mehrheitlich dafür, dass sich die Landesregierung auf Bundes- und EU-Ebene für diese Forderungen einsetzt. „Die Milchwirtschaft in Baden-Württemberg ist für den Erhalt der Wirtschaftskraft insbesondere im ländlichen Raum von großer Bedeutung. Die jüngste Krise am Milchmarkt hat gezeigt, dass es unerlässlich ist, bessere Instrumente zur Krisenabsicherung zu schaffen“, so das Ausschussmitglied Alexander Schoch.
Auch Betriebe im Landkreis Emmendingen waren durch die Milchkrise betroffen. Um die Betriebe in dieser schwierigen Situation zu unterstützen, mussten umfangreiche Maßnahmen auf EU-, Bundes- und Landesebene getroffen werden.
Für den Antrag wurden zwei Beschlüsse des Bayerischen Landtags vom 9. November 2017 aufgegriffen. Darin sei vermerkt, angesichts eines unzureichenden Sicherheitsnetzes im Milchmarkt müsse die Marktordnung um dauerhafte Maßnahmen ergänzt werden, die es ermöglichten, rechtzeitig und situationsbedingt auf Krisenfälle zu reagieren, um den Milchmarkt zu stabilisieren. Dazu zählten ein dauerhaftes Krisenmanagement zur Verringerung der erzeugten Milchmenge, welches im Falle des Versagens von Märkten das Angebot der tatsächlichen Nachfrage anpasse sowie die Schaffung eines funktionierenden Frühwarnsystems bei der Marktbeobachtungsstelle der EU-Kommission. So sollen Modelle zur freiwilligen Milchmengenreduzierung gegen Entschädigung geprüft werden. Ebenso solle geprüft werden, ob bei einer anhaltenden, ausgeprägten Krise in Betracht komme, als letztmöglichen Weg eine zeitlich befristete, EU-weite, obligatorische und entschädigungslose Milchmengenreduktion umzusetzen, so Alexander Schoch.
Im Landkreis Emmendingen gab es im letzten Jahr rund 120 milchviehhaltende Betriebe mit insgesamt 3048 Kühen. Von diesen wirtschafteten neun mit ihren ca. 300 Kühen nach Biorichtlinien.
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