Alexander Schoch: Atomkraftwerk Fessenheim endlich stilllegen
Am 26. April 1986 zerstörte eine Explosion in Block 4 des AKW Tschernobyl (Sowjetunion, heute Ukraine) dessen Reaktorschutzhülle. Als Folge breitete sich eine radioaktive Wolke über ganz Europa aus. Nach Angaben des Umweltinstituts München wurde um den Reaktor herum eine gigantische Fläche von rund 40.000 km² in kurzer Zeit so stark radioaktiv verseucht, dass sie auf viele Jahrzehnte hin unbewohnbar und landwirtschaftlich unbenutzbar bleiben wird. Von den für Sicherungs- und Aufräumarbeiten eingesetzten 800.000 Hilfskräften sind nach Angaben der International Physicians for the Prevention of Nuclear War (IPPNW) bis heute rund 50.000 Menschen an den Strahlenfolgen gestorben. Tschernobyl und Fukushima sind die tragischen Beispiele welche Gefahr von der Atomkraft ausgeht.
Umweltminister Franz Untersteller hat sich auf einer Veranstaltung der Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg in Brüssel heute eindringlich für einen Energie-Binnenmarkt ohne Atomkraft eingesetzt. „Atomenergie darf und muss keine tragende Rolle in einem zukunftsgerichteten Energiemarkt spielen. Weder aus ökonomischer noch aus ökologischer Sicht -und schon gar nicht unter Risikogesichtspunkten- macht das Festhalten an der Atomkraft Sinn.“, sind sich Umweltminister Untersteller und Landtagsabgeordneter Alexander Schoch einig.
Angesichts der Erinnerung an die Katastrophe in Tschernobyl und deren Folgen stimme es umso bedenklicher, dass es trotz der erheblicher Sicherheitsmängel und den immer wieder in immer kürzeren Abständen auftretenden Zwischenfälle in Fessenheim, nicht zu einer sofortigen Abschaltung der beiden 40 Jahre alten Reaktoren in Fessenheim durch die EDF komme, so der Landtagsabgeordnete Alexander Schoch weiter. Die EDF zeige mit diesem Verhalten, dass sie die Gewinnmaximierung über den Schutz den Menschen stelle, sagte der Landtagsabgeordnete. Die Erwartung der Menschen am Oberrhein, das AKW Fessenheim sofort stillzulegen, unterstützt er ausdrücklich.
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