PRESSEMITTEILUNG NR. 19/2017
Emmendingen, den 14.03.2017
Im November hatte der Landtagsabgeordnete Alexander Schoch ehrenamtliche Helfer aus der Flüchtlingsarbeit aus dem Landkreis Emmendingen nach Stuttgart zum Landtagsbesuch eingeladen. Am Abgeordnetengespräch mit Alexander Schoch nahm auch die Staatssekretärin im Ministerium für Soziales und Integration, Bärbl Mielich MdL Teil. Aufgrund der vielen Fragen und der intensiven Diskussion sagte die Staatssekretärin zu, zu einer gesonderten Veranstaltung in den Landkreis zu kommen.
Dieses Versprechen löste sie nun im Rahmen einer Veranstaltung im Roten Haus in Waldkirch ein. Staatssekretärin Bärbl Mielich stellte die Verhandlungen zum „Pakt für Integration mit den Kommunen“ vor, für den das Land dieses und nächstes Jahr insgesamt 320 Mio. Euro zur Verfügung stellt. 180 Mio. sollen die Kommunen bei der Anschlussunterbringung der Flüchtlinge entlasten, 140 Mio. stehen für konkrete Integrationsförderprogramme und -maßnahmen zur Verfügung. Die genaue Ausgestaltung wird nun zwischen Sozialministerium und den Spitzenverbänden der Kommunen verhandelt. Mit diesen Mitteln sollen sogenannte Casemanager in den Gemeinden eingestellt werden. Die Ausgestaltung deren Tätigkeit im Einzelnen wird Bestandteil des „Paktes für Integration mit den Kommunen“ sein. Ziel ist es mithilfe neuer oder auch bestehender Strukturen Flüchtlingen die Integration in Arbeitsmarkt und Gemeindeleben zu erleichtern. Die Flüchtlingshelfer sollen von administrativer Arbeit entlastet werden, so dass jene mehr Zeit haben, sich um die tatsächliche Integration der Geflüchteten zu kümmern. Das hält die Staatsekretärin für unverzichtbar: „Wir dürfen nicht dieselben Fehler wie in den siebziger und achtziger Jahren, als die Gastarbeiter sich selbst überlassen wurden. Ihre Arbeit als ehrenamtliche Helfer ist hier von großer Bedeutung.“
In der Folge wurde eine engagierte und auch kontroverse Diskussion geführt, in der deutlich wurde, dass die Flüchtlingshelfer sich wünschen würden, weniger Zeit bei Ämtern zu verbringen. Die z.B. bei der Geburt eines Babys notwendigen Behördengänge werden als unzumutbar empfunden. Auch die Kommunikation mit den Ämtern wurde als nervenaufreibend beschrieben, die Bürokratie als überbordend empfunden. Hilfreich fänden die Ehrenamtlichen, wenn Ämter und Anlaufstellen gebündelt besucht werden könnten, vergleichbar mit der Jugendberufsagentur „Gleis 25“ in Freiburg. Außerdem wünschte man sich, dass die Stellen für Sozialarbeiter nicht gleich mit schwindenden Flüchtlingszahlen gekürzt würden: „Bisher waren die Leute angesichts der Fallzahlen vollkommen überfordert. Die Arbeit geht auch jetzt nicht aus.“
Alexander Schoch und Bärbl Mielich bedankten sich bei den Teilnehmern für die engagierte Diskussion, aus der man interessante Aspekte nach Stuttgart mitnehmen werde.

Treffen der ehrenamtlichen Helfer in der Flüchtlingsarbeit aus dem Landkreis Emmendingen in Waldkirch
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