Als Mitglied des Kreistages und als Landtagsabgeordneter informierte sich Alexander Schoch bei der Jugend- und Drogenberatungsstelle emma über die Arbeit der Einrichtung.
Es habe sich gezeigt, dass harte Strafen und Gesetze Menschen, die illegale Drogen nehmen wollen, kaum aufhalten. Laut UN-Drogenbericht setzen Wissenschaftler und Mediziner daher zunehmend auf Aufklärung – auch darüber, wie sich illegale Drogen so konsumieren lassen, dass wenig Schaden entsteht und wie ein Ausstieg aus den Drogen wieder möglich ist. Im Bericht wird festgehalten, egal ob zum Entspannen, zur Leistungssteigerung, um Krankheitssymptome zu lindern oder nur zum Spaß – Millionen Menschen nehmen weltweit Drogen. Fast ein Viertel der Erwachsenen in der EU hat mindestens einmal im Leben illegale Drogen ausprobiert, stellt auch der Internationale Drogenbericht fest. Daher ist es umso wichtiger darüber aufzuklären, wie Drogen wirken und welche Risiken mit der Einnahme verbunden sind.
Die Beratungsstelle ist zuständig für den gesamten Landkreis Emmendingen. Sie setzt sich zum Ziel, die gesunde Entwicklung des Einzelnen, der Familie und gesellschaftlicher Gruppen zu unterstützen, psychosozial bedingten Gefährdungen vorzubeugen und entsprechenden Erkrankungen zu begegnen, so der Leiter der Einrichtung Marco Chiriatti im Gespräch mit dem Abgeordneten. Auch die Praktikantinnen Ronja Scharbach und Aline Erbsland beteiligten sich an der Diskussion.
Während Alkohol nach wie vor Gesellschaftsdroge Nummer 1 ist, stehen bei den Hilfesuchenden bei emma Opiate als Hauptdroge im Mittelpunkt. Allerdings steigt der Anteil junger Menschen, deren Hauptproblem der Konsum von Cannabis ist.
Die Drogenberatungsstelle setzt auf Prävention und Rehabilitation. Das Angebot erfolgt auf Vertrauensbasis. „Wir unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht. Auch eine anonyme Beratung ist möglich.“, so Chiriatti weiter. Emma für Suchthilfe und Suchtprävention. Durch die Früherkennung und Frühintervention soll gewährleistet werden, dass eine gesunde Entwicklung des Einzelnen, der Familie und gesellschaftlicher Gruppen ein Unterstützungssystem bilden. Im Jahr 2015 nahmen 728 Menschen Kontakt zu emma auf und es wurden 2260 Gespräche geführt. Die Angebote der Einrichtung zu denen das ambulant betreute Wohnen, Selbsthilfegruppen und ein umfangreiches Beratungsangebot zählen, werden sehr gut angenommen. Besonders erfreulich waren die sehr guten Teilnehmerzahlen bei den Präventionsveranstaltungen mit 1385 Schülerinnen und Schülern.
Prävention steht für Alexander Schoch im Mittelpunkt einer nachhaltigen Drogenpolitik. Das bedeutet, ein kontinuierlicher Ausbau von Hilfs- und Therapieangeboten.
„Aufgrund des UN-Weltdrogenberichts“, so der Landtagsabgeordnete, „sind wir in der Politik gefordert die bisherige, vor allem auf Repression setzende Drogenpolitik, stärker zu hinterfragen“. Auf Bundes-, Landes- und Kommunaler Ebene sind neue Konzepte und gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Prävention noch stärker in den Mittelpunkt stellt.
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