Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Alexander Schoch (GRÜNE) fand im Haus zum Engel des Diakonischen Werkes in Emmendingen eine Veranstaltung zum Thema „Zukunft der Pflege“ mit der Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden des Sozialausschusses des Baden-Württembergischen Landtages, Bärbl Mielich (GRÜNE), statt.
„Den Ergebnissen der Pflege-Enquete müssen nun Taten folgen“, so Alexander Schoch. Die zukünftige Landesregierung und der zukünftige Landtag sind in der Pflicht, mit konkreten Maßnahmen in die Umsetzung zu gehen. Menschen, die heute und in Zukunft in unserem Land leben und Pflege benötigen, sollen darauf vertrauen können, dass sie diese auch erhalten.
Bärbl Mielich erläuterte die für sie wichtigen Ergebnisse der Enquetekommission Pflege. So gehe es darum, die Attraktivität des Pflegeberufs zu steigern. Das kann durch die Kombination unterschiedlicher Handlungsansätze, wie zum Beispiel Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und Veränderungen in der Aus- und Weiterbildung geschehen. Auch müsse der Verbleib im Beruf gefördert werden, etwa durch Senkung der Arbeitsbelastung und Verbesserung der Rahmenbedingungen. Es müsste die Chance genutzt werden Pflegende mit Migrationshintergrund zu integrieren.
Zwei weitere und gerade für den ländlichen Raum bedeutende Ergebnisse sind für Bärbl Mielich, sich beim Bundesgesetzgeber für eine Aufhebung der Trennung von „ambulant“ und „stationär“ im Pflegebereich einzusetzen. Wichtig ist, dass der Mensch mit Pflegebedarf zukünftig im Mittelpunkt stehen müsse. Für die Trägern der Pflegeeinrichtung stellte sich die Frage der bis jetzt nicht gegebenen finanziellen Entlastung der Pflegeeinrichtungen durch eine dringende Änderung im Sozialgesetzbuch.
Menschen mit Pflegebedarf müsse es ermöglicht werden, in ihrer gewohnten Lebenswelt in Würde und selbstbestimmt zu altern. Die Bedeutung dieses Punktes wurde insbesondere an der großen Anzahl von Handlungsempfehlungen deutlich. So würden sich 168 Handlungsempfehlungen auf die Aspekte der Lebensgestaltung bei Pflege- und Unterstützungsbedarf beziehen. „Wir können uns nicht darauf verlassen, dass auch zukünftig rund zwei Drittel der Menschen mit Pflegebedarf in der eigenen Häuslichkeit, ausschließlich durch Familienangehörige, gepflegt werden“, so Mielich. Um den Verbleib in der gewohnten Lebenswelt zu ermöglichen, sei beispielsweise eine engere Vernetzung der unterschiedlichen Akteure und eine koordinierte Quartiersentwicklung notwendig.
Ferner empfehle die Enquetekommission, Entlastungsangebote für pflegende Angehörige zu schaffen. „Unterstützungsangebote wie Gesprächsgruppen, Informationsveranstaltungen, Kurse, Entspannungswochenenden und Kuren müssen angeboten und finanziert werden“, erläuterte Mielich. Zum Abschluss machte die Ausschussvorsitzende deutlich, dass die Potenziale des bürgerschaftlichen Engagements noch besser genutzt werden müssen. Hierzu sei es jedoch notwendig, die Begleitung und Steuerung von bürgerschaftlichem Engagement durch professionelle Koordinatorinnen und Koordinatoren auf- und auszubauen.
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