Umweltminister Franz Untersteller und LUBW-Präsidentin Margareta Barth: „Im Bioabfall steckt noch viel ungenutztes Potenzial.“
„Bioabfälle lassen sich nicht nur energetisch verwerten, sondern zusätzlich als Kompost auch noch stofflich nutzen. Dies macht sie zu einer besonders wertvollen Ressource, die das Klima und die Umwelt schont“, betonte Umweltminister Franz Untersteller heute (14.09.) in Stuttgart anlässlich der Veröffentlichung des Leitfadens „Hochwertige Verwertung von Bioabfällen“. Ziel der Landesregierung sei es daher, die getrennte Erfassung von Bioabfällen von heute 46 Kilogramm je Einwohner und Jahr auf wenigstens 60 Kilogramm bis zum Jahr 2020 zu erhöhen. „Unser Leitfaden unterstützt die Kommunen und Behörden dabei, die hierzu notwendige hochwertige Bioabfallverwertung so aufzubauen, dass ökologisch und ökonomisch das Optimum aus den Bioabfällen herausgeholt werden kann.“
Die LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg hat in sechs Pilotkreisen analysiert, wie Bio- und Grüngut derzeit gesammelt und verwertet werden und dann Optimierungspotenziale ermittelt. Die gewonnenen Erkenntnisse und daraus entwickelten Verbesserungsvorschläge des LUBW-Kompetenzzentrums Bioabfall sind in die Neuauflage des Leitfadens „Optimierung des Systems der Bio- und Grünabfallverwertung“ eingeflossen.
„Das Ziel muss sein, das gesamte erfassbare Bio- und Grüngutpotenzial zu nutzen“, so Margareta Barth, Präsidentin der LUBW. „Dafür ist es wichtig, die verschiedenen Fraktionen des Bioabfalls bereits getrennt von anderen Abfällen zu erfassen. Ein wertvoller Anteil sind beispielsweise die holzigen Anteile im Bioabfall, die man nicht vergären kann, die aber in Form von Holzhackschnitzel als Brennstoff für die dezentrale Wärmegewinnung genutzt werden können. Saftendes Grüngut wie Rasenschnitt wird idealerweise zusammen mit Biogut über eine Kaskadennutzung zur Erzeugung von Energie und Herstellung von hochwertigem Kompost verwertet.“
Um diese Ressource besser zu nutzen, werden in Baden-Württemberg zusätzliche Kapazitäten für die Bioabfallvergärung benötigt. Auch müssen die verschiedenen Schritte, von der Sammlung und Erfassung über die Verwertung bis hin zur Nutzung der erzeugten Produkte (Kompost, Biogas, Hackschnitzel), optimiert und bestmöglich aufeinander abgestimmt werden.
Der nun veröffentlichte Leitfaden des LUBW-Kompetenzzentrums Bioabfall und des Umweltministeriums unterstützt die Fachleute in den Stadt- und Landkreisen bei dieser Aufgabe. Er liefert entscheidende Kennzahlen, informiert über Optimierungsmöglichkeiten und bietet Hinweise sowie Entscheidungshilfen für das Vergabeverfahren. Dabei geht er besonders darauf ein, wie neben einem hochwertigen Umweltschutz auch eine wirtschaftlich sinnvolle Umsetzung aussehen kann.
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