Alexander Schoch: Mehr Menschlichkeit und weniger Bürokratie im Krankheitsfall
„Mit der Gesundheitskarte für Flüchtlinge können wir den Landkreis Emmendingen erheblich von unnötiger Bürokratie entlasten“, so der Kreisrat und Landtagsabgeordnete Alexander Schoch. Derzeit müssten Flüchtlinge vor jedem Arztbesuch beim Landratsamt oder beim Sozialamt einen Behandlungsschein beantragen, wenn sie zum Arzt wollen.
„Diesen Aufwand können wir uns sparen. Deshalb brauchen wir in Baden-Württemberg eine Gesundheitskarte für Flüchtlinge. Wer krank ist, soll zum Arzt gehen können“, so Schoch. Schoch erwartet endlich die Umsetzung der von der Bundesregierung gemachten Zusage. Hier wird eine für die Landkreise wichtige Maßnahme zur Entbürokratisierung verzögert.
Wie jüngst eine Studie von Wissenschaftlern der Universitätsklinik Heidelberg und der Universität Bielefeld ergeben haben, ist die Gesundheitskarte auch ökonomisch eine sinnvolle Maßnahme.
Mit der Behauptung, es gehe um eine ‚Rundumversorgung‘, soll offenbar Stimmung gegen Flüchtlinge gemacht werden. „Das ist richtiger Blödsinn und einfach falsch“, so Schoch. Es geht um eine medizinische Grundversorgung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz wie bisher auch und um sonst nichts!
Die Gesundheitskarte war eine Zusage der CDU-geführten Bundesregierung im Asylkompromiss vom Herbst 2014. Jetzt sei es dringend an der Zeit, im Interesse auch der Landkreise das Projekt umzusetzen.
Hintergrund Gesundheitskarte
Bislang müssen sich Flüchtlinge in den ersten Monaten ihres Aufenthaltes (in der Regel bis 15 Monate) erst einen Behandlungsschein bei der Kommune holen, wenn sie krank sind und zum Arzt müssen. „Dadurch geht wertvolle Zeit verloren“, so Schoch. Zudem müssen Mitarbeiter/innen ohne medizinische Ausbildung entscheiden, ob eine akute Erkrankung vorliegt und ein Arztbesuch erforderlich ist. Mit der Gesundheitskarte können Flüchtlinge zum Arzt gehen, wenn sie akut erkrankt sind. Der Arzt entscheidet dann, ob und wie behandelt werden muss.
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