-Alexander Schoch verschafft sich einen Eindruck vom Eschensterben im Wald von Weisweil
Im Rahmen seiner Gemeindebesuche im Landkreis Emmendingen informierte sich der GRÜNEN Landtagsabgeordnete Alexander Schoch zusammen mit dem Bürgermeister von Weisweil, Michael Baumann, über das Eschensterben.
Der stellvertretende Leiter des Forstamts beim Landratsamt Emmendingen, Martin Moosmayer, und der örtliche Forstrevierleiter, Detlef Franke, erklärten dem Bürgermeister und dem Landtagsabgeordneten an einem Kahlschlag in der Rheinaue die verheerenden Auswirkungen des Eschentriebsterbens. Die Eschen sind durch einen ursprünglich aus dem asiatischen Raum stammenden Pilz erkrankt und sterben nun nach und nach ab. Die Esche macht zur Zeit 4,9 Prozent des Waldes in Baden-Württemberg aus. In den Auenwäldern am Rhein bestehen bis zu 25 Prozent des Waldes aus Eschen. Dieses einzigartige Ökosystem befindet sich nun gänzlich im Umbruch. Für die Gemeinden, die Privatwaldbesitzer und das Land hat diese Entwicklung natürlich auch schwerwiegende negative wirtschaftliche Auswirkungen.
Die Forstverwaltung Forst BW muss durch Aufforstungs-Programme den Wald regenerieren. Moosmayer führte aus, dass aufgrund der aktuellen Entwicklung davon auszugehen ist, dass in ganz Baden-Württemberg runde 70.000 ha Wald bedroht sind und eventuell gerodet werden müssen. Dies wäre ein Ausmaß an Schäden, die etwa dem entsprechen, was 1999 Sturm Lothar verursacht hat. „Wir verlieren gerade nicht nur eine der wenigen einheimischen Baumarten, dies hat auch einen starken Einfluss auf unser Ökosystem Wald,“ so Franke.
Das Forstamt berät die betroffenen kommunalen und privaten Waldbesitzer über die aufgrund des Eschentriebsterbens notwendigen Maßnahmen. Auch zeigt das Forstamt auf, mit welchen Baumarten die betreffenden Waldflächen am besten wieder aufgeforstet werden können. Die Mitarbeiter des Forstamts lassen dabei nicht nur ökonomische Aspekte in ihre Überlegungen einfließen. Vielmehr sind ihnen gerade auch ökologische Gesichtspunkte ein besonderes Anliegen, denn es gilt, den Schaden am Ökosystem, so gut es geht, wieder auszugleichen. Eine Beratung und Betreuung für die Privat- und Kommunalwaldbesitzer, die den Wald nicht nur als Wirtschaftsgut, sondern auch als Ökosystem versteht, kann die staatliche Forstverwaltung jetzt noch leisten.
Das wäre anders, wenn sich die staatliche Forstbehörde aus dem Privat- und Kommunalwald weitgehend zurückziehen müsste, wie es das Bundeskartellamt aus Wettbewerbsgründen möchte. Gerade das Eschentriebsterben ist deshalb ein aktuelles Beispiel, wie wichtig eine unabhängige und nicht primär von ökonomischen Interessen geleitete Beratung des kommunalen und privaten Waldbesitzes durch die Forstbehörde ist.
Für die Haltung des Kartellamtes in Berlin hat Alexander Schoch überhaupt kein Verständnis und kritisiert dieses als realitätsfern. „Dem öffentlichen Interesse gegenüber ist es ein entgegen wirkendes Verhalten. Die Rahmenbedingungen der Waldbewirtschaftung sollten so gestaltet werden, dass die ökologischen und sozialen Funktionen des Waldes und die damit verbundenen Arbeitsplätze und die Wertschöpfung auch in Zukunft bewahrt und ausgebaut werden können,“ so Schoch und versichert, dass sich das Land gegen die Zerschlagung der erfolgreichen baden-württembergischen Forststruktur wehrt.
Im Anschluss an diesen Ortstermin tauschten sich Bürgermeister Baumann und Landtagsabgeordneter Schoch über verschiedene kommunalpolitische Themen wie die Kinderbetreuungssituation und die Schulentwicklung in der Gemeinde Weisweil aus. Baumann erläuterte die Sanierungsvorhaben der Ortsmitte und die Gewerbeentwicklung.
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