Alexander Schoch, energiepolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion, hat sich in der Debatte des Landtages zum Thema Fracking kritisch gegenüber dieser Gasförderungs-Methode geäußert. Er betonte, dass sich die Menschen in Baden-Württemberg und insbesondere in der Bodenseeregion große Sorgen machen würden. Zur Zeit gibt es in Baden-Württemberg drei großflächige Konzessionsfelder „Konstanz“, „Saulgau-Wangen“ und „Biberach“ in denen die Konzessionsinhaber die Erkundung unkonventioneller Gaslagerstätten zum Ziel haben.
Fracking ist eine aufwändige Technik, mit der nach unkonventionellen Gasvorkommen tief in der Erde gebohrt wird. In den USA wird seit 10 Jahren „gefrackt“ – mit dem Ergebnis, dass Trinkwasserbrunnen in der Nähe der Bohrungen vergiftet und die Menschen dort krank sind. Seit kurzer Zeit finden auch in Deutschland erste Probebohrungen mit der Fracking-Technik in Norddeutschland statt.
Konzerne wie Exxon, BNK Petroleum, Mingas und Wintershall sind dabei, ihre Fracking-Claims abzustecken, um möglichst bald die erhofften Milliardengewinne einzustreichen.
Bei dieser Methode werden Tausende Tonnen Chemikalien in die Erde gepumpt. Die Chemikalien, wie der amerikanische Fracking-Alltag zeigt, können auch ins Grundwasser und die Umwelt gelangen. Somit ist die angebliche Umweltfreundlichkeit der neuen Energiequelle nicht nur zweifelhaft, sondern schlichtweg nicht vorhanden. Die Frack-Flüssigkeit enthält demnach eine Vielzahl krebserregender Stoffe und hochtoxische Stoffe.
Schoch kritisiert offen die Fracking-Politik der schwarz-gelben Bundesregierung. „Seit über drei Jahren streiten Union und FDP über den rechtlichen Rahmen für diese Technologie und haben nun im Ergebnis rein gar nichts zustande gebracht“, so der Grünen Abgeordnete. Somit würde Fracking grundsätzlich in ganz Deutschland erlaubt bleiben.
Fracking bietet auch keine Perspektive , die Gasproduktion in Deutschland relevant zu erhöhen. Dabei handelt es sich um eine Fata Morgana der fossilen Energiewirtschaft. Dies wird durch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und vor kurzem auch durch den Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) bestätigt.
Die Unterstützer von Fracking aus CDU und FDP haben offenbar noch nicht verstanden, dass die wahren Zukunftschancen Deutschlands in Energieeffizienz und erneuerbare Energien liegen. „Wer jedoch Fracking will, der muss die Sicherheit der Bevölkerung hundertprozentig gewährleisten, ansonsten muss diese Technik gesetzlich verboten werden“, so der energiepolitische Sprecher. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger hat für den Abgeordneten höchste Priorität.
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