Zum Beginn der Schulferien führte Grünen-Landtagsabgeordneter Alexander Schoch ein Gespräch mit der Kreishandwerkerschaft Emmendingen. Im Gespräch mit Martin Schubnell und weiteren Handwerksobermeistern verschiedenster Innungen wurden zahlreiche Thematiken von A wie Anerkennung ausländischer Abschlüsse bis Z wie Zuschuss- und Subventionspolitik der EU und deren Folgen besprochen. Wichtiges Thema des Austausches war auch die eventuelle Schließung des Weisweiler IVECO-Werkes sowie deren Auswirkungen auf die Region.
Gerade zum Beginn der Sommerferien war es für Schoch, der auch arbeitsmarktpolitischer Sprecher seiner Fraktion ist, nochmals wichtig, sich von der Kreishandwerkerschaft die Ausbildungssituation im Landkreis vorstellen zu lassen. Diese sei aktuell, wie auch die wirtschaftliche Entwicklung zwar recht gut, dennoch sehen die Betriebe ein wachsendes Problem, ihre Ausbildungsstellen nicht mehr besetzen zu können. So erreiche die Ausbildungsquote im Landkreis Emmendingen bis zum Juni dieses Jahres zwar eine Steigerung von knapp 20%, dies sei für die nächsten Jahre aber nicht zu halten. Die Betriebe befürchten, dass es zukünftig bei der Besetzung von Lehrstellen weitaus größere Probleme geben werde ausreichend Bewerber zu finden. Hier sei man sich einig, dass man mehr über die Anerkennung ausländischer Schulabschlüsse nachdenken müsse. „Die Anerkennung bestimmter ausländischer Abschlüsse könne dazu beitragen, den Facharbeitermangel zu reduzieren, betont Schoch, „dabei muss es aber klare Bedingungen und Kriterien für die Anerkennung von Abschlüssen geben, um den Berufsstand und die Qualität der deutschen Handwerkerarbeiten sicherstellen zu können.“ Es sei jedoch wichtig, auch jedem einheimischen Jugendlichen so zu unterstützen, dass er eine Chance bekomme eine Ausbildung zu erhalten, erklärt Schoch. Hierbei werde die Landesregierung ihren Teil beitragen und entsprechende Unterstützung zu geben.
Bei der Thematik Arbeits- und Ausbildungsqualität betonen Schoch und Kreishandwerksmeister Schubnell die Wichtigkeit des Meisters. „Der Meister-Abschluss ist uns wichtig, denn er sorgt für gleichbleibende und gute Qualität der Handwerksleistungen für den Verbraucher.“ Der Handwerksmeister dürfe daher nicht aufgeweicht werden, fordert Schoch. „Es darf keinen ‚Meister light‘ geben.“
Kreishandwerksmeister Martin Schubnell sowie Alexander Schoch, bewerten den fortwährenden Dialog und die regelmäßigen Gesprächstreffen äußerst positiv. Schoch: „Die Handwerksbetriebe sind das Fundament unserer heimischen Wirtschaft. Es ist von zentraler Bedeutung die Anliegen dieser Branche regelmäßige abzufragen und aufzunehmen.“
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